Nach 30 Jahren:
"Hey Hey Rise Up": Pink-Floyd-Comeback für die Ukraine
Seit 30 Jahren hat die legendäre Rockband Pink Floyd nicht mehr zusammen gespielt. Jetzt trafen sich die Musiker für einen Solidaritätssong für die Ukraine. "Hey Hey Rise Up" erscheint an diesem Freitag.
Nach mehreren Jahrzehnten ist die britische Rockband Pink Floyd angesichts des Krieges in der Ukraine für einen Solidaritätssong zusammengekommen. Nach Angaben der Band ist es das erste Mal seit fast 30 Jahren, dass die Musiker sich trafen, um einen neuen Song aufzunehmen. Das Stück "Hey Hey Rise Up" erschien am heutigen Freitag (8.4.).
Darin ist der Gesang des ukrainischen Sängers Andrij Chlywnjuk der Band Boombox eingeflossen, der sich derzeit in Kiew von einer Granatsplitterverletzung erholt. Die Zeilen stammen aus einem vielfach geschauten Instagram-Video von Ende Februar, in dem Chlywnjuk auf einem Platz in Kiew ein ukrainisches Protestlied singt.
Zuvor nahmen die Pink-Floyd-Musiker zuletzt für ihr 1994 erschienenes Album "The Division Bell" gemeinsam Musik auf. An dem neuen Song, der am vergangenen Mittwoch aufgenommen wurde, waren neben dem Sänger und Gitarristen David Gilmour auch Pink-Floyd-Bassist Guy Pratt und der Keyboarder Nitin Sawhney beteiligt.
Gilmour, der ukrainische Verwandte hat, hatte während der Produktion mit Chlywnjuk Kontakt. Er sagte einer Mitteilung zufolge: "Ich habe ihm am Telefon ein wenig von dem Song vorgespielt, und er gab mir seinen Segen. Wir hoffen beide, dass wir irgendwann in der Zukunft leibhaftig etwas zusammen machen werden."
Dreijähriger rührt zu Tränen
Und noch eine weitere Variante des Liedes sorgt in der Ukraine für eine Aufhellung der Stimmung: Die des dreijährigen Flüchtlingsjungen Leon. "Und wir muntern unsere glorreiche Ukraine - hej, hej - auf!", singt er in einem kurzen Spot, der bei Instagram zu sehen ist. Zu Kriegsbeginn musste der Blondschopf mit seinem Bruder Elwin und Vater Olexander aus Irpin bei Kiew fliehen, wie die Nachrichtenseite "Obosrewatel" berichtete. Unterschlupf fand die Familie im westukrainischen Gebiet Chmelnyzkyj. Dort hörte der Kleine, wie Andrij Chlywnjuk, das Lied der "Roten Schneeballbeere" anstimmte - und ahmte es nach.
Vater Olexander nahm den singenden Leon für das Familienarchiv auf. Doch als Chlywnjuk durch Granatsplitter im Gesicht verletzt wurde und ins Krankenhaus kam, beschloss Olexander, ihn mit der Aufnahme zu unterstützen. Das veröffentlichte Video wurde ein Hit. Mittlerweile wird es auch im Einheitsfernsehen verwendet, und das Land freut sich in der schweren Zeit über den unverzagten Knirps. (dpa/st)
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