TechTäglich:
Xiaomi baut das iPhone 14 nach – nur besser?
Immer am Vormittag die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit einem chinesisch-deutschen Apple-Klon und mit EU-Plänen für austauschbare Handy-Akkus.
Xiaomi baut das iPhone 14 nach – nur besser?
Klonen kann sich lohnen – für Käufer der neuen China-Handys Xiaomi 13 und 13 Pro. Vor allem das normale Modell kopiert ohne große Hemmungen das Apple-Design der iPhones 12, 13 und 14 mit ihrem eckigen Metallrahmen. Von vorne oder von der Seite ist das Xiaomi 13 (6,36 Zoll) kaum von aktuellen iPhones zu unterscheiden – vom kleineren Kameraloch im Display und dem Schlitz für die SIM-Karte auf der Unterseite mal abgesehen. Die Pro-Variante bemüht sich mit runderen Ecken um etwas mehr Eigenständigkeit. Technisch gehen die Chinesen aber eigene Wege – und zeigen schon mal, was der Smartphone-Jahrgang 2023 bringt. Dazu gehört die nochmals schnellere zweite Generation des Snapdragon-8-Chips, für den chinahandys.net "brachiale Leistung" verspricht, ebenso wie extrem flottes Laden sowie deutsche Kameratechnik von Leica mit Anleihen bei echten Digitalkameras.
Leica-Technik aus Sonys Edel-Kompakter RX100
Im Inneren des 13 Pro steckt ein 1-Zoll-Bildsensor, wie ihn jetzt immer mehr Handyhersteller verwenden – siehe zuletzt Leicas eigenes Leitz Phone 2. Dieser Sensor, der das Licht erfasst und verarbeitet, ist rund 70 Prozent größer als aktuell selbst in den besten Smartphones üblich. So fängt er entsprechend mehr Licht ein und sorgt für bessere Ergebnisse bei Dämmerung und Dunkelheit. Er kommt beispielsweise auch in Sonys Edel-Kompaktkamera RX100 zum Einsatz, wo er für Bilder und Videos beinahe auf Spiegelreflex-Niveau sorgt. Die 1-Zoll-Technik dürfte sich nächstes Jahr bei Flaggschiff-Phones in großem Rahmen durchsetzen.
China-Preise ab 540 Euro
Das 13 Pro lädt mit 120 Watt – und übertrifft damit sogar viele Notebooks, wie Engadget berichtet. Mit Kabel kommt das Xiaomi in 19 Minuten von 1 auf 100 Prozent Akku, drahtlos dauert es 36 Minuten. Das normale Modell lässt es mit 38/48 Minuten etwas geruhsamer angehen. Die China-Preise starten bei rund 540 Euro (Xiaomi 13) und 680 Euro (13 Pro) – deutlich günstiger als die aktuellen Flaggschiffe von Samsung oder Apple. Diesmal können auch deutsche Interessenten auf eine Veröffentlichung hoffen, Xiaomi plant einen internationalen Verkauf. Die offiziellen Euro-Preise dürften aber spürbar über der 1:1-Umrechnung aus China liegen.
Das sind die Themen von TechTäglich am 13. Dezember 2022:
Die Cookiekalypse hält die Branche in Atem. Besser, man hat eine gute First-Party-Data-Strategie. Wie man die entwickelt, lernst du im W&V Executive Briefing.
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Wie funktioniert eigentlich Tiktok? Einen schnellen und umfassenden Überblick gibt dir die aktuelle Ausgabe des W&V Executive Briefing zum Thema Tiktok.