TechTäglich:
NFT(V): Krypto-Kunst für den Fernseher
Der zweifelhafte Hype um NFTs ist längst abgeflaut. LG nimmt das zum Anlass, in das Geschäft einzusteigen und die Digital-Kunst auf seine Fernseher zu bringen. Experten sind nicht überzeugt, dass das eine brillante Idee ist.
Foto: LG
NFT(V): Krypto-Kunst für den Fernseher
Mit seinen OLED-Fernsehern ist LG höchst erfolgreich – und räumt bei Warentest Siege in Serie ab. Auf anderen Geschäftsfeldern läuft es für die Südkoreaner nicht ganz so ideal. So waren die notorisch erfolglosen Smartphones von LG bis zu ihrer überfälligen Einstellung 2021 das Gespött der Tech-Szene. Nun scheint der Konzern erneut spät auf einen Zug aufzuspringen, der längst nicht mehr mit Höchsttempo unterwegs ist. Denn LG bringt jetzt erstmals NFT-Kunstwerke auf seine Fernseher. Deren Besitzer in den USA können die Krypto-Kunst per QR-Code kaufen und dann auch auf dem "LG Art Lab Marketplace" handeln. Das erste Werk stammt vom New Yorker Künstler Barry X Ball, der dafür bekannt ist, klassische Skulpturen mit 3D-Scanner zu digitalisieren und neu zu interpretieren.
Wir reden hier über LG…
Nicht nur Engadget findet, dass LG mit seinem Einstieg ins "Non-fungible Token"-Biz reichlich spät dran ist – nachdem beispielsweise die täglichen Umsätze auf dem NFT-Marktplatz OpenSea seit Mai 2022 von über 400 Millionen Dollar um 99 Prozent auf teilweise nur noch fünf Millionen Dollar abgestürzt sind. Typischer Netzkommentar zu LGs Ankündigung in Sachen NFT(V): "Okay, und wer hat danach gefragt?" Engadget lästert: "Wir reden hier über LG. Es ist das gleiche Unternehmen, das uns Handys wie das Wing und das V10 gegeben hat – und das weitaus länger auf dem Smartphone-Markt geblieben ist, als es jeder Analyst empfohlen hätte."
Das sind die Themen von TechTäglich am 5. September 2022:
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