TechTäglich:
EU: Pflicht für austauschbare Akkus geplant
Nach der USB-C-Pflicht, die Ende 2024 kommt, plant die EU eine weitere Änderung, die Apple und Co. schon jetzt Sorgen macht. Der auswechselbare Akku soll zurückkommen.
EU: Pflicht für austauschbare Akkus geplant
Ab Dezember 2024 dürfen in der Europäischen Union Smartphones und vergleichbare kleine elektronische Geräte nur noch mit USB-C-Stecker verkauft werden. Dieser Stichtag ist gerade bekannt geworden. Zum Beispiel Apple könnte also 2023 noch ein iPhone 15 mit seiner Lightning-Buchse bringen und müsste dann 2024 beim iPhone 16 auf USB-C umsteigen. Damit sich das iPhone 15 auch über 2024 hinaus als etwas günstigere Alternative zu neueren Modellen verkaufen lässt, dürfte die Umstellung aber bereits nächstes Jahr erfolgen. Und die EU plant bereits den nächsten Schritt. Laut neuen Vorgaben, auf die sich Europaparlament und EU-Staaten jetzt geeinigt haben, müssen Nutzer die Akkus von Handys, Tablets oder Laptops künftig ohne größeren technischen Aufwand selbst austauschen und ersetzen können.
Neue Geräte werden 2026 Pflicht
Weil die Hersteller dafür ab Inkrafttreten des neuen Gesetzes dreieinhalb Jahre Zeit haben, dürften entsprechende Modelle erst ab Mitte 2026 Pflicht werden. "Ausgenommen sind nur Geräte, die vorwiegend in nasser Umgebung verwendet werden", zitiert der Spiegel den grünen EU-Abgeordneten Malte Gallée. Weitere Ausnahmen gibt es, wenn der Akkutausch durch die Nutzer zu Sicherheitsproblemen führen kann, sowie für professionelle medizinische Geräte. Nachdem die EU davon ausgeht, dass sich der Bedarf an Akkus aller Art zwischen 2020 und 2030 verzehnfacht, soll die neue Regelung dafür sorgen, dass Geräte und Akkus länger verwendet werden. Außerdem soll das Recyceln leichter werden.
Smartphones könnten bald noch dicker werden
Die neuen EU-Vorgaben könnten dafür sorgen, dass sich die hermetisch abgeriegelten aktuellen Smartphones oder Tablets, in denen heute jeder Millimeter Platz für den Akku genutzt wird, künftig so nicht mehr bauen lassen. Der einfache Austausch ist zwar einerseits kundenfreundlich, könnte aber zu wuchtigeren Geräten führen, die dann auch nicht mehr komplett wasserdicht sind. Ob die Hersteller mit "Sicherheitsproblemen" durch das Auswechseln ein Schlupfloch finden, müssen die nächsten Jahre zeigen.
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