SEO:
Das sind die neuen Funktionen von Google Lens
Mit erweiterten Funktionalitäten will der Suchkonzern sich weiter als unverzichtbarer Begleiter im Alltag positionieren. Vor allem der KI-gestützte Bildvergleich Google "Lens" wird den Handel vor neue SEO-Herausforderungen stellen.
Vom Gimmick zum Alltagshelfer: 2017 präsentierte Google "Lens", ein Bildvergleichstool, das zuerst exklusiv auf den Smartphones der Pixel-Reihe ausgeliefert wurde, inzwischen aber auch für andere Mobilgeräte und den Chrome-Browser verfügbar ist. Auf seiner Entwicklerkonferenz Search On hat der Suchkonzern jetzt neue Features für "Lens" angekündigt, die eine breite Entwicklung anstoßen könnten: Bilder statt Text als Startpunkt für Online-Suchen.
Google "Lens" basiert auf Deep-Learning-Algorithmen und leistet heute schon erstaunliches: Ein Bild wird mit der Handy-Kamera aufgenommen oder im Browser aufgerufen, dann an "Lens" geschickt, und Google liefert Suchergebnisse mit ähnlichen Bildern. Dabei identifiziert "Lens" einen BMW R1100GS von 1994 ebenso zuverlässig wie ein Höckerschwan-Küken oder ein Löwenmäulchen.
Kombination aus Text und Bild
Mit den jetzt angekündigten Erweiterungen soll die KI-Leistung zu einem nützlichen Alltagshelfer werden. Mit der so genannten "Kombi-Suche" kann die Bild-Eingabe um einen Text-Suchbegriff erweitert werden. Anwendungsbeispiel: Eine Kundin fotografiert einen Vorhangsstoff, der ihr farblich gefällt. Durch Hinzufügen des Suchbegriffes "Kleid" erhält sie als Suchergebnis Kleider, deren Farbe und Stoffmuster dem des aufgenommenen Fotos ähneln. "Lens" erkennt auch Text, der in einem Bild erscheint, und übersetzt ihn für den Nutzer. Diese Extras machen das Tool nicht nur nützlicher, sie eröffen auch völlig neue Perspektiven für die Suchmaschinenoptimierung.
Informationen zum Stadtviertel
Auch "Maps", der Google-eigene Kartenservice, soll in den nächsten Monaten aufgewertet werden. Dabei setzt das Unternehmen zunehmend auf 3D-Inhalte, um aus einer zweidimensionalen Kartendarstellung ein immersives Erlebnis zu machen. Auf der Search On kündigte der Suchkonzern eine neue Funktion an, mit der Nutzer ein ganzes Stadtviertel auswählen und dann gesammelt Informationen über kulturelle Highlights bekommen. Bestimmte Sehenswürdigkeiten lassen sich heute bereits auf "Maps" in der Volgeperspektive betrachten, die Liste soll zügig erweitert werden.
In Zeiten explodierender Energiepreise hoch willkommen ist ein weiteres Extra: Wer Google "Maps" als Navi nutzt, kann sich zukünftig neben der schnellsten Strecke auch die Route zeigen lassen, die am meisten Sprit spart.
Neue Shopping-Funktionen
Zunächst nur in den USA verfügbar sind neue Funktionen für Google Shopping, die das bislang eher über den Preis getriebene Einkaufserlebnis schöner und nutzwertiger gestalten sollen. So lassen sich Produkte in einer 3D-Darstellung präsentieren. Diese Funktion wurde in den USA für den Bereich Haushaltsgeräte eingeführt, als nächstes sind Sneaker dran. Dynamische Filter, die ihre Gewichtung ändern und eine aus verschiedenen Quellen automatisch zusammengestellte Kaufberatung sollen dem Kunden weitere Entscheidungshilfen bieten.
Auch wenn es Google nicht offen bestätigt: Der Konzern will offenbar nicht dauerhaft akzeptieren, dass viele Produktsuchen bei Amazon anfangen - und dort auch mit einem Kauf enden. Die neuen Shopping-Funktionen sind allerdings zunächst nur in Übersee verfügbar. Wann sie nach Europa kommen, ist noch nicht bekannt.
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