TechTäglich:
30 Jahre SMS – und 10 spannende Geschichten (2)
Ohne SMS kein WhatsApp, kein Signal und kein Threema. Zum 30. Geburtstag erlebt die gute alte Kurznachricht sogar ein kleines Comeback. Und sie hat dank sicherer Kommunikation durchaus eine Zukunft.
30 Jahre SMS – und 10 spannende Geschichten (2)
Vor 30 Jahren ging die Kommunikations-Steinzeit zu Ende. Im Dezember 1992 wurde die erste SMS verschickt. Der "Short Message Service" (Kurznachrichtendienst) hat die Art und Weise verändert, wie sich Menschen miteinander verständigen. Und ohne die SMS wäre wahrscheinlich WhatsApp nie entstanden, das heute 60 Millionen Menschen in Deutschland nutzen. W&V erzählt 10 spannende Geschichten rund um 30 Jahre SMS. Nach dem ersten Teil gestern gibt es hier SMS Volume II.
Der SMS-Absturz
Ab 2012 steigen die Deutschen auf WhatsApp um, das sich 2014 der Facebook-Konzern einverleibt. WhatsApp ist bequem, kostenlos – und verdrängt die SMS trotz aller Bedenken in Sachen Privatsphäre fast komplett. Auch datenschutzfreundlichere Alternativen wie Signal oder Threema finden ihren Platz. 2020 ist mit nur mehr 7 Milliarden SMS in Deutschland der Tiefpunkt erreicht.
Das SMS-Comeback
2021 steigt die Zahl der SMS erstmals wieder auf 7,8 Milliarden. Für das Comeback sorgt nicht zuletzt die Zwei-Faktor-Authentifizierung, die Internetanbieter aus Sicherheitsgründen einführen. Wer sich bei Ebay oder Paypal anmeldet, bekommt oft eine SMS, um seine Identität zu bestätigen. Auch Terminerinnerungen beim Arzt oder Friseur werden gern als SMS verschickt.
Die sichere SMS
Experten loben die SMS auch heute noch als besonders sichere Kommunikationsform. Nutzer benötigen weder eine App noch Anmeldung oder Internetverbindung. Und es liest garantiert kein neugieriger US-Konzern mit.
Die "grüne" Apple-SMS
Wer mit iPhone, iPad oder Mac Nachrichten an andere Apple-Nutzer verschickt, sieht diese "iMessages" mit blauen Sprechblasen. Hat der Empfänger Android, werden dagegen "grüne" SMS angezeigt. Google beschwert sich seit Jahren über diese "Diskriminierung". Auf US-Schulhöfen werden Kinder wegen der grünen Nachrichten oft gehänselt. Doch Apple nutzt die elitären blauen Sprechblasen als Verkaufsargument für seine Geräte.
Die SMS-Zukunft
Der SMS-Nachfolger RCS (Rich Communication Services) ist auf Android bereits verfügbar. Doch weil sich Apple weigert, bei RCS mitzumachen, bleibt der Durchbruch bisher aus. Apple-Chef Tim Cook antwortet Kritikern schlicht: "Kauft Euch ein iPhone!" Und so bleibt uns die simple, clevere SMS wohl noch lange erhalten – auch, weil Warn- und Katastrophenmeldungen so fast jeden erreichen, auch ohne App und Internet.
Das sind die Themen von TechTäglich am 13. Dezember 2022:
Die Cookiekalypse hält die Branche in Atem. Besser, man hat eine gute First-Party-Data-Strategie. Wie man die entwickelt, lernst du im W&V Executive Briefing.
Kennst du eigentlich schon unser KI-Update? Einmal pro Woche die wichtigsten Veränderungen zu KI im Marketing. Einordnung, Strategie, News, direkt in dein Postfach.
Wie funktioniert eigentlich Tiktok? Einen schnellen und umfassenden Überblick gibt dir die aktuelle Ausgabe des W&V Executive Briefing zum Thema Tiktok.