Neuer CEO:
Vodafone wechselt Chef aus - Ametsreiter geht, Rogge kommt
Zum 1. Juli verlässt Hannes Ametsreiter Vodafone Deutschland und engagiert sich künftig als Investor. Sein Nachfolger wird Philippe Rogge, der viel Erfahrung aus seiner Zeit bei Microsoft mitbringt.
Der gebürtige Österreicher Hannes Ametsreiter (55), seit 1. Oktober 2015 Chef von Vodafone Deutschland, verlässt nach fast sieben Jahren den Konzern und will sich neuen Aufgaben im Private-Equity- und Investorenbereich im Telko- und Tech-Sektor widmen, "als Investor und Shareholder". Ametsreiter ist zugleich auch Mitglied des Konzernvorstandes ("Exekutive Committee") der weltweit tätigen britischen Vodafone Group.
Unter Ametsreiters Führung steigerte Vodafone seinen Service-Umsatz von 9,8 auf 11,5 Milliarden Euro und gewann 5,7 Millionen Kunden im Mobilfunk und Festnetz hinzu.
Nachfolgen soll Ametsreiter mit Wirkung vom 1. Juli 2022 Philippe Rogge als neuer CEO von Vodafone Deutschland und Mitglied des Group Executive Committee. Der neue Chef kommt von Microsoft. Rogge ist dort über zehn Jahre tätig, unter anderem in den letzten fünf Jahren in der Rolle des Präsidenten für Zentral- und Osteuropa. Von Deutschland aus leitete er Vertrieb, Vertriebskanäle und Marketing. Seine globale Karriere bei Microsoft beinhaltete verschiedene Senior Management-Rollen wie die Leitung des operativen Geschäfts in China, sowie die Position des General Managers Belgien und Luxemburg und des General Managers Portugal. Zuvor bekleidete er verschiedene funktionale Management-Positionen während seiner achtjährigen Tätigkeit bei der Belgacom Group (heute Proximus).
"Ich habe mich entschlossen, Vodafone zu verlassen. Um mit Mitte 50 noch einmal etwas Neues zu beginnen", postete Ametsreiter am Dienstagnachmittag auf LinkedIn. Sein künftiger Weg werde ihn von der Unternehmens- auf die Private-Equity- und Investorenseite führen.
"Dort will ich mich in Wachstumsbereich im Telko- und Tech-Bereich engagieren, als Investor und Shareholder tätig sein", erklärte er. Er verlasse Vodafone "in tiefer Dankbarkeit".
Er habe "viel nachgedacht in den letzten Wochen" - über sein Vierteljahrhundert in der Telekommunikation. Und seine fast sieben Jahre bei Vodafone, "Jahre, in denen ich die Ehre hatte, mit 16.000 der fantastischsten Kollegen des Planeten zusammen zu arbeiten". So schwer ihm dies falle: Dieses Kapitel werde er in den nächsten Monaten zu Ende schreiben.
Vor seinem Einstieg bei Vodafone war der jetzt 55-jährige Ametsreiter sechs Jahre lang Vorstandschef und Group CEO der börsennotierten Telekom Austria Group in Wien sowie CEO der A1 Telekom gewesen, die aus dem Zusammenschluss von Mobilkom Austria AG und Telekom Austria TA AG entstanden war.
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