TechTäglich:
Zensur umgehen: Wallpaper-App zeigt Pornos
Heute in TechTäglich: Mit allen Mitteln verhindern Chinas Zensurbehörden, dass die Bevölkerung sich im Netz Pornos anschaut. Doch es gibt Tricks, mit denen sich trotzdem Bilder und Videos aus dem Porno-Genre abrufen lassen.
Chinas Behörden verbieten das Anschauen von Pornos auf Smartphones und Computern. Das Hochladen oder Veröffentlichen von Pornos gilt als Straftat. Doch findige User haben auf der Spiele-Plattform Steam zu einem Trick gegriffen, um doch Pornos gucken zu können.
Unter den erfolgreichsten Apps auf Steam findet sich auf Platz 7 die Anwendung Wallpaper Engine – in der Kategorie Spiele. 500.000 Top-Bewertungen: schon das verwundert. Aber auch die Nutzungszeiten der App (über 45 Millionen Stunden) verblüffen. Und dass 40 Prozent der User Chinesen sind!
Hintergrund: Zocker aus dem Reich der Mitte hauen die Behörden in die China-Pfanne…
Die App Wallpaper Engine kann nämlich nicht nur Hintergrundbilder suchen und den Tausch ermöglichen. 7,5 Prozent der Wallpaper sind laut dem Wissenschaftsportal MIT pornografischen Inhalts. Sie zeigen Videos von Anime-Figuren beim Sex, aber auch Porno-Fotos und Porno-Videos, wo es reale Menschen miteinander treiben.
Bisher haben die KI-Bots und die strengen Sittenwächter der chinesischen Behörden Wallpaper Engine noch nicht auf dem Index. Während bekannte Apps wie Facebook oder Insta blockiert werden können, steht im Reich der Mitte noch die weltweite Steam-Version im Store. Ein Verbot ist aber in Kürze zu erwarten. Dann können sich Zocker aus China nicht mehr bei Steam sexuell unter Dampf setzen…
Das geht ohnehin bis jetzt nur in den heimischen Wänden. Wer während der Arbeit in einer Fabrik versucht, Pornos zu schauen, muss damit rechnen, dass die Behörden dank neuester Technik einschreiten. In Produktionsstätten setzen die Chinesen Helmtechnik ein, mit der sich Gehirnströme der Arbeiter und Arbeiterinnen messen lassen. Angeblich dienen die Helme dazu, die Produktivität zu überwachen. Tatsächlich soll es sich aber um Gehirn-Überwachungstechnik handeln.
Das sind die Themen in TechTäglich am 1. August:
Die Cookiekalypse hält die Branche in Atem. Besser, man hat eine gute First-Party-Data-Strategie. Wie man die entwickelt, lernst du im W&V Executive Briefing.
Kennst du eigentlich schon unser KI-Update? Einmal pro Woche die wichtigsten Veränderungen zu KI im Marketing. Einordnung, Strategie, News, direkt in dein Postfach.
Wie funktioniert eigentlich Tiktok? Einen schnellen und umfassenden Überblick gibt dir die aktuelle Ausgabe des W&V Executive Briefing zum Thema Tiktok.