TechTäglich:
Was läuft da zwischen Apple und EA?
Heute in TechTäglich: Premium-Spiele-Publisher Electronics Arts wolle Teile seines Geschäfts abstoßen, verriet Comcast-Boss Brian Roberts. Auch Apple ist dabei im Gespräch. Aber macht ein Zukauf von EA Sinn für den Konzern aus Cupertino?
Wenn Konzern-Chefs ins Plaudern kommen! Comcast-Boss Brian Roberts hat dem Portal Puck.News ein Interview gegeben und damit eine Lawine von heißen Gerüchten losgetreten…
Roberts ist ein Big Name. Spätestens seit 2009: Seinerzeit hatte er eingetütet, dass Comcast für 30 Milliarden Dollar 51 Prozent der Anteile an den Sendern und dem Hollywood-Studio von NBC-Universal erhielt. Forbes schätzt sein Vermögen auf rund 1,4 Milliarden US-Dollar.
In dem Gespräch verriet Roberts, dass der Spiele-Publisher EA (Electronic Arts) nach potenziellen Käufern suche, um zu fusionieren. EA ist als Premium-Spiele-Publisher eine große Nummer und laut Brancheninsidern 36 Milliarden US-Dollar wert: Fifa 22, Battlefield 2042, Madden 2022, Apex Legends Mobile – vier von vielen Kassenschlagern!
Zuletzt hatte Roberts selbst versucht, EA mit dem TV-Sender NBC zusammenzubringen. Aber dabei stellten die Verhandlungsführer fest: EA versucht wohl schon länger, Teile seines Geschäfts loszuwerden.
Auf der Liste der Firmennamen, die mit EA gesprochen haben, taucht ganz oben Apple auf. Auch Talks mit Amazon und Disney hätten stattgefunden. Ein wichtiger Punkt bei den Forderungen des Konzerns ist offenbar, dass der aktuelle CEO Andrew Wilson seine Stellung im Unternehmen behalten kann. Das soll bei den Interessenten nicht gut angekommen sein...
Aber ist EA für Apple wirklich attraktiv? Einerseits hat das kalifornische Unternehmen mit seinem Abo-Spieledienst Apple Arcade einen Standbein im Gaming-Business. Und plant ein VR/AR-Headset, bei dem VR-Games ein zentraler Bestandteil sein könnten. Andererseits tätigt gerade Apple in der Regel eher Investments in kleinere, zukunftsträchtige Technologiefirmen. Große Akquisitionen sind selten. Zuletzt hatte Apple 2014 richtig Geld für einen Zukauf auf den Tisch gelegt: Beats war den Apple-Bossen 3 Milliarden US-Dollar wert.
EA hat weiter Potenzial, kein Zweifel. Aber der Konkurrenzdruck ist auch hoch. Zuletzt hatten Mitbewerber mehrere große Spiele-Publisher übernommen: Sony verleibte sich das Studio Bungie für 3,6 Milliarden Dollar ein, Take-Two übernahm Zynga für 12,7 Milliarden Dollar und Microsoft sicherte sich Activision Blizzard für 68,7 Milliarden Dollar.
Da würde eine Teilverkauf frisches Geld in die Kassen von EA spülen…
Das sind die Themen in TechTäglich vom 25. Mai 2022:
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