TechTäglich:
Nach 27 Jahren: Grabstein für den Internet Explorer
Nun hat er uns also verlassen, nach langem Leiden. Microsoft hat den Internet Explorer eingestellt. Der Abschied vom Dauer-Browser fällt für viele Nutzer durchaus schmerzlich aus.
Nach 27 Jahren: Grabstein für den Internet Explorer
Die Nutzer haben oft genug über ihn geflucht – aber irgendwie war’s trotzdem schön. 27 Jahre nach seiner Einführung und nach langem Leiden hat Microsoft seinen Ur-Browser Internet Explorer in die verdiente Rente geschickt. Gestern, am 15. Juni, hat Microsoft Nutzer per Windows Update darüber informiert, dass der Explorer nicht mehr verfügbar ist. Wer das vertraute Icon anklickt, wird jetzt direkt zum Nachfolger Edge weitergeleitet, der im Gegensatz zum Internet Explorer sicher, schnell und komfortabel ist. In einer künftigen Aktualisierung soll das Icon des Uralt-Browsers und letzte Reste des Programms dann von den Rechnern getilgt werden. Auch wenn das Surfen mit dem Explorer wegen seiner Sicherheitslücken zuletzt hochriskant war, haben langjährige Nutzer durchaus eine Träne im Knopfloch. Man hatte sich eben an ihn gewöhnt.
Tod mit 27 – wie Jimi Hendrix und Kurt Cobain
Die New York Times trauert mit: "Der Internet Explorer wird in einem Anfall von Nostalgie heruntergefahren." Das Netz sieht den IE schon im "Club 27" mit Jimi Hendrix, Janis Joplin oder Kurt Cobain, die alle in diesem Alter viel zu früh gehen mussten. Tom Warren von The Verge fragt sich, ob der Explorer überhaupt je sterben kann – oder ob er zum Abschied einfach wie gewohnt hängenbleibt. Tech-Youtuber Marquess Brownlee verabschiedet sich vom "besten Browser, mit dem sich Chrome je installieren ließ". Und in Südkorea hat ein trauernder User tatsächlich einen echten Grabstein für den dahingeschiedenen Explorer aufgestellt, mit einer pietätvollen Grabinschrift: "Er war ein gutes Programm, um andere Browser herunterzuladen."
Das sind die Themen von TechTäglich am 16. Juni 2022:
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