TechTäglich:
Google bringt die Emojis von 1999 zurück
Wenn ein Emoji keine Hautfarbe hat – dann gibt es auch keine Diskussionen um Diversität und um politische Korrektheit. Unter diesem Motto bietet Google jetzt Retro-Emojis im Stil von 1999 an.
Foto: Google
Google bringt die Emojis von 1999 zurück
Immer bunter, immer detaillierter, immer vielfältiger – das war bei Emojis der Trend in den letzten Jahren. Google will diese Entwicklung ein Stück weit zurückdrehen. Der Internet-Riese bietet mit seinen neuen "Noto Emojis" jetzt eine Retro-Variante an, die komplett auf Farbe verzichtet. Wie Google in seinem Entwickler-Blog erklärt, orientieren sich die Designer an den allerersten 176 Emojis, die 1999 in Japan entstanden sind, und die dort wortwörtlich "Bild-Buchstaben" heißen. In der Ankündigung schreibt Google: "Im Laufe der Zeit sind Emojis immer detaillierter geworden. Anstatt breite Konzepte darzustellen, gibt es einen Trend, sie so zu gestalten, dass sie hyperrealistisch sind." Ein Beispiel für die Folgen: Wenn das Tanz-Emoji eine Flamenco-Tänzerin zeigt – was ist dann mit anderen Tanzstilen, so Google, "mit Hula, Bauchtanz, Salsa oder Boogie Woogie?"
Keine Hautfarben, keine Haarfarben
Die Lösung für dieses Problem könnte demnach so aussehen: "Indem man so viele Details wie möglich weglässt, können Emojis wieder flexibler werden." Praktischer Vorteil: Die Retro-Emojis lassen Aspekte wie Hautfarbe, Haarfarbe oder Geschlecht, über die in den letzten Jahren viel diskutiert wurde, einfach weg. So eignen sie sich wieder für einen deutlich größeren Kreis von Menschen. Außerdem lassen sie sich einfacher an unterschiedliche Designs der Gerätehersteller, an helle und dunkle Einstellungen anpassen. Und sie integrieren sich mit der Darstellung in mager oder fett besser in Texte.
Kostenlos in Google Fonts
Auch seine sogenannten Blobs, die so simpel aussehen wie die Zeichentrickfigur Barbapapa, bringt Google zurück. Das alte/neue Design unter dem Motto "Party like it’s 1999" beschreibt der US-Konzern so: "Liebenswert. Nostalgisch. Sympathisch, ohne zwischen den Geschlechtern zu unterscheiden." Die Noto Emojis stehen jetzt via Google Fonts kostenlos zum Download oder zum Einbinden in Websites parat.
Das sind die Themen von TechTäglich am 2. Mai 2022:
Die Cookiekalypse hält die Branche in Atem. Besser, man hat eine gute First-Party-Data-Strategie. Wie man die entwickelt, lernst du im W&V Executive Briefing.
Kennst du eigentlich schon unser KI-Update? Einmal pro Woche die wichtigsten Veränderungen zu KI im Marketing. Einordnung, Strategie, News, direkt in dein Postfach.
Wie funktioniert eigentlich Tiktok? Einen schnellen und umfassenden Überblick gibt dir die aktuelle Ausgabe des W&V Executive Briefing zum Thema Tiktok.
