TechTäglich:
E-Autos: Jetzt entsteht Panik wegen der Akkus
Heute in TechTäglich: E-Autos werden – auch aufgrund des staatlichen Zuschusses beim Kauf – immer beliebter. Derzeit wiegt aber der Komponenten- und Batterie-Mangel schwer. Bekannte Firmen werden bereits nervös.
Sind E-Autos wirklich DIE große Lösung für die Zukunft? Weiterhin unklar bleibt, wie die große Menge alter Akkus später unter Umweltschutz-Gesichtspunkten gefahrlos entsorgt werden. Darüber diskutieren Experten schon lange. Was aber, wenn wir E-Autos für die Rettung der Umwelt halten, es aber in Zukunft gar nicht mehr genügend Akkus gibt, damit diese E-Autos überhaupt fahren können?
Vor extremer Akku-Knappheit bei E-Autos hat kein Geringerer als Rivian-CEO RJ Scaringe jetzt im Wall Street Journal gewarnt. Sein Unternehmen hat das allererste E-Fahrzeug für Amazon gebaut und musste mittlerweile die Produktionsziele für 2022 um die Hälfte senken. Weil wichtige Elektronik-Teile wie Chips nur noch schwer zu beschaffen sind, hat VW laut Futurezone sein günstiges ID.4-E-Auto-Modell ganz vom Markt genommen.
Laut Rivian-CEO stehen wir gerade erst am Anfang der E-Auto-Produktionskrise: "Vereinfacht ausgedrückt, macht die weltweite Zellproduktion zusammen weniger als 10 Prozent dessen aus, was wir in 10 Jahren brauchen werden. Das bedeutet, dass 90 bis 95 Prozent der Lieferkette nicht existieren." Mutmaßlich kann bis 2029 der Bedarf von 18,7 Millionen E-Auto-Bestellungen nicht gedeckt werden.
Die Hersteller wie Rivian machen aus der Not eine Tugend und versuchen sich an der Produktion eigener Akkus. Auch Tesla denkt in diese Richtung. Die Preise für Lithium sind exorbitant gestiegen. Das könnte sich dann auch auf die Preise von E-Autos auswirken. Keine guten Aussichten für eine Branche, die eigentlich jetzt boomen müsste. Wer allerdings heute ein E-Auto von Tesla bestellen würde, müsste sich bis zu neun Monate gedulden, erst dann wird ausgeliefert…
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