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Apple: Lufthansa verbietet AirTags im Gepäck
Koffer verloren? Gepäck am falschen Flughafen? Dann helfen Tracker wie Apples AirTags, das gute Stück aufzuspüren. Die Lufthansa weist jetzt aber ausdrücklich darauf hin, dass AirTags im aufgegebenen Gepäck bei ihr verboten sind.
Apple: Lufthansa verbietet AirTags im Gepäck
Wer noch einen Koffer in Berlin hat, mit dem Flugzeug aber gerade in München gelandet ist – der hat Pech gehabt und muss zusehen, wo sein Gepäck abgeblieben ist. Im Sommer 2022 wurden Millionen von Urlaubern zu Koffer-Forschern, an vielen Flughäfen stapelte sich das Reisegepäck. Da liegt es nahe, kleine Sachen-Finder wie Apples AirTags im Format einer Zwei-Euro-Münze in die Koffer zu packen, die ihren Standort dank Ultrabreitbandfunk per App melden. Weil sich die Chips automatisch mit Smartphones verbinden, die sie in der Nähe erreichen, klappt die Suche weltweit. So lassen sich Koffer auch in Bogota, Buenos Aires oder Berlin aufspüren – und mit dieser Information hoffentlich schneller nach Hause befördern.
Gefahrgut-Bestimmungen erlauben keine Tracker
Die Lufthansa weist jetzt aber ausdrücklich darauf hin, dass die Mitnahme von Trackern wie den AirTags im aufgegebenen Gepäck verboten ist. Das berichten Standard und Wirtschaftswoche. Von einer Sprecherin der Fluglinie heißt es: "Gepäck-Tracker gehören in die Kategorie der 'Portable Electronic Devices' und unterliegen damit den von der International Civil Aviation Organisation (ICAO) erlassenen Gefahrgut-Bestimmungen für die Beförderung in Flugzeugen. Dementsprechend müssen die Tracker aufgrund ihrer Sendefunktion ähnlich wie beispielsweise Handys, Laptops, Tablets etc. während des Fluges deaktiviert sein, wenn sie sich im aufgegebenen Gepäck befinden." Schließlich könnte die Knopfzelle im Gepäckraum explodieren, auch wenn sie viel kleiner ist als ein Notebook-Akku. Nachdem sich beispielsweise Apples AirTags aber gar nicht ausschalten lassen, ist ihre Mitnahme im aufgegebenen Koffer also grundsätzlich verboten – zumindest offiziell.
Aufschrauben und deaktivieren?
Reisende könnten ihren AirTag allenfalls aufschrauben, die Knopfzelle entnehmen und ihn damit deaktivieren. Das klappt einfach durch Drehen am Metalldeckel, schaltet dann aber die Suche ab. Alternative ist das Mitnehmen im Handgepäck. In der Praxis wird das AirTag-Verbot aber bisher offenbar nicht kontrolliert. Ob beim Scannen der Koffer künftig nach den kleinen Suchchips gesucht wird, bleibt offen. Dann würde Reisenden – ähnlich wie bei E-Zigaretten im Gepäck – drohen, dass sie ausgerufen werden und ihren Koffer öffnen müssen. Andere Fluglinien vor allem aus dem englischsprachigen Raum erlauben die Tracker dagegen ausdrücklich. Im Zweifel sollten sich Reisende vorab bei ihrer Airline erkundigen.
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