![Home Shopping Europe GmbH Logo](https://stellenmarkt.wuv.de/jobresources/logo/958/46958/589/001114589/144/5201_2_160x80.gif)
E-Commerce:
Classified gewinnen in der Krise
Im jüngsten Digital Commerce Report analysiert GP Bullhound interessante Veränderungen im elektronischen Handel. Die klassischen Anzeigenportale legen wieder zu, aufstrebende Konkurrenten von Shopify und Amazon sorgen für zusätzlichen Schwung im Markt.
![Julian Riedlbauer, Deutschland-Chef von GP Bullhound](/var/wuv/storage/images/werben-verkaufen/themen/business-model/classified-gewinnen-in-der-krise/10181767-11-ger-DE/Classified-gewinnen-in-der-Krise10_gross.jpg)
Foto: GP Bullhound
Die Classified sind wieder da! Seit Ausbruch der Pandemie legten in aller Welt börsennotierte Anzeigenportale wie Scout 24 in Deutschland, Auto Trader in Großbritannien oder Zillow in Amerika zu und erzielten allein in den letzten 12 Monaten Gewinnmargen von durchschnittlich 61 Prozent brutto. Klassische Plattformen schafften hingegen "nur" 42 Prozent, die Branchenriesen Alibaba, Amazon und Ebay mussten sich mit 48 Prozent begnügen. Das geht aus dem neuen Digital Commerce Report der internationalen Tech-Beratung und Investmentbank GP Bullhound hervor. Für Julian Riedlbauer, Deutschland-Chef des Londoner Unternehmens, kommt das Comeback der Classified, die vor allem Autos, Immobilien und Jobs vermitteln, nicht überraschend. Viele Verbraucher haben wegen der aktuellen Krisen ihr Verhalten überdacht und Konsequenzen gezogen.
"Die veränderten Mobilitätsbedürfnisse haben die Nachfrage nach Gebrauchtfahrzeugen gesteigert, die Städteflucht in Zeiten von Remote Work hat Immobilienportalen wie Zillow großen Auftrieb verschafft", sagt der Marktkenner. "Und die Erholung der Arbeitsmärkte trug wiederum zur starken Performance der Plattformen für Stellenanzeigen bei." Auch in den kommenden Monaten werden die Classified mit einer starken Performance überzeugen. Ausdrücklich weist Riedlbauer darauf hin, dass Scout24 & Co. die jüngsten Einbrüche an der Börse vergleichsweise glimpflich überstanden haben, während klassische Verkaufsplattformen inklusive Newcomer wie Delivery Hero nach dem Hype Ende 2020 kräftig abschmierten.
Rund eine Billion Dollar werden weltweit im E-Commerce umgesetzt, was jedoch erst knapp einem Viertel des Gesamtvolumens entspricht. Die GP Bullhound – Experten wittern weiterhin Luft nach oben und weisen auf den florierenden Markt für E-Commerce - Software allein in Deutschland (Branchenumsatz 2021: rund 100 Mrd. Euro) hin. Während die Platzhirsche Amazon und Shopify mit neuen Funktionalitäten vor allem im Logistik- und Payment-Segment punkten wollen, bündelt der Wettbewerb seine Kräfte auf der neuen Plattform Ecommerce One. Den Gründungsmitgliedern von 2021 haben sich mittlerweile weitere Software-Anbieter angeschlossen. Andere Wettbewerber wie das Augsburger Unternehmen Xentral, das mit ERP-Lösungen für E-Commerce groß geworden ist, wollen vor allem mit solidem Handwerk wachsen.
Riedlbauer sieht vor allem für solche Anbieter viel Potential. "Gerade kleinere Händler können die Vielfalt an einzelnen Lösungen und Tools, die die All Inclusive – Lösungen von Amazon oder Shopify auszeichnen, unmöglich managen und sind deshalb an Alternativen interessiert."
Wer sind die Macherinnen und Macher, die 2024 prägten? ... Hier findest Du die W&V 100 Köpfe 2024.