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Logistik-Imperium:
Das Netz wächst: Über 40 Logistik-Standorte betreibt Amazon in Deutschland
44 Logistik-Standorte betreibt Amazon Recherchen zufolge in Deutschland - 20 mehr als noch vor einem knappen Jahr. Mindestens 20 weitere Niederlassungen sind im Bau.
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Foto: shutterstock.com/Mike Mareen
Vor einem guten Jahr haben wir uns durch Lokalzeitungen, regionale Blogs und Verlautbarungen aus Stadt- und Gemeinderäten gewühlt, um herauszufinden, wie eng Amazons Logistik-Netzwerk bereits ist. Die Recherche erbrachte eine überraschende Fülle an großen und kleinen Standorten, deren Existenz Amazon in den meisten Fällen nicht an die große Glocke hängt. So entstand eine spannende - und in dieser Form bisher nicht existente - umfassende Landkarte der deutschen Amazon-Logistik.
Mit eigenen Recherchen und mithilfe vieler Leserhinweise haben wir diese Landkarte über die letzten zehn Monate hinweg laufend gepflegt und aktualisiert (den aktuellen Stand finden Sie ganz unten auf dieser Seite). Schnell zeigte sich: Amazon ist in Sachen Logistik mit Deutschland noch längst nicht fertig. Seit dem ersten Erscheinen unserer Landkarte in der Print-Ausgabe 11/2019 der Internet World Business hat sich eine Menge getan.
Mit dem Standort Mönchengladbach ging im August 2019 das 13. deutsche Logistikzentrum ans Netz. Zwei weitere Sortierzentren in Gernsheim nahe Mainz und Eggolfsheim bei Bamberg nahmen ihren Betrieb auf, fünf sind jetzt insgesamt aktiv. Vor allem aber sprießen landauf, landab munter neue Verteilzentren, Amazons kleinste logistische Einheit, wie Pilze aus dem Boden. Waren bei unserer ersten Zählung im Juni 2019 noch neun Verteilzentren in Betrieb, sind es ein knappes Jahr später mindestens 26. Und 20 weitere Verteilzentren sind im Bau oder in Planung.
Eröffnung von 20 neuen Logistikstandorten
Insgesamt hat Amazon Deutschland innerhalb eines knappen Jahres 20 neue Logistik-Standorte eröffnet - und 20 weitere Niederlassungen sind aktuell im Bau und werden noch in diesem oder Anfang des nächsten Jahres ans Netz gehen. Dazu gehören auch zwei neue Logistikzentren in Oelde auf halber Strecke zwischen Dortmund und Bielefeld sowie im Sülzetal bei Magdeburg.
An mindestens neun zusätzlichen Standorten steht Amazon in Verhandlungen mit den örtlichen Behörden zur Erschließung weiterer Logistikflächen - teils gegen massive Widerstände aus der Bevölkerung, die durch den 24-Stunden-Lieferverkehr Lärm und verstopfte Straßen fürchten.
Kleine Logistikkunde: Was sind Logistik-, Sortier-und Verteilzentren?
Beim Ausbau des Netzwerks bleibt Amazon beim strikten 3-Stufen-Plan, der in allen Märkten, in denen sich der E-Commerce-Riese logistisch engagiert, zum Tragen kommt. Demnach kommt den Logistikzentren die oberste Hierarchie-Stufe zu: Hier arbeiten in der Regel 1.000 bis 2.000 Mitarbeiter, in den neueren Lagern kommen immer häufiger auch Lagerroboter zum Einsatz.
In manchen der sieben bis 15 Fußballfelder großen Hallen wird alles gelagert: Die Produkte werden bunt gemischt nach dem Prinzip der chaotischen Lagerhaltung aufbewahrt. Andere, wie das Pforzheimer Zentrum mit dem internen Kürzel STR1, sind auf die Lagerung großer und sperriger Güter spezialisiert. Mit den neuen Standorten in Oelde und Sülzetal wird Amazon Ende des Jahres 15 Logistikzentren in Deutschland betreiben.
Die neuen Sortierzentren von Amazon
Eine ähnliche Funktion wie die Logistikzentren erfüllen für Amazon auf regionaler Ebene die relativ neuen Sortierzentren. Hier werden die aus den Logistikzentren angelieferten Waren nach Postleitzahlen vorsortiert und dann an die nächstkleinere Einheit - die Verteilzentren - weitergeleitet. Weil eine lange Lagerzeit nicht vorgesehen ist, fallen die Sortierzentren mit einer Größe von 20.000 bis 30.000 Quadratmetern und rund 300 Mitarbeitern deutlich kleiner aus als die Logistikzentren. Fünf Sortierzentren sind derzeit in Betrieb; in Kiekebusch bei Berlin wird noch gebaut.
Die mittlerweile 26 Verteilzentren wiederum erinnern in Größe und Personalausstattung an herkömmliche Postfilialen ohne Schalterbetrieb: Auf rund 10.000 Quadratmetern arbeiten durchschnittlich 150 Mitarbeiter daran, die aus den Sortierzentren angelieferte Ware so schnell wie möglich zu den Kunden in ihrer Nähe zu bringen. Lange Lagerzeiten sind auch in diesen Zentren nicht vorgesehen, dafür haben die meisten einen großen Parkplatz; schließlich müssen die Lieferfahrzeuge der Logistikpartner, die die letzte Meile übernehmen, für die Beladung Platz finden. Vor allem auf dieser Ebene hat Amazon in den letzten Jahren massiv investiert.
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