Studie:
Der lange Weg zur Kaufentscheidung
Die Deutschen brauchen Zeit, Erfahrungen, Empfehlungen. Erst dann entscheiden sie sich für den Kauf eines Produkts, so eine neue Studie.
Erst einmal die Freunde fragen, persönliche Erfahrungen sammeln, sich Zeit lassen - so tickt der Durchschnittsdeutsche, wenn es um eine Kaufentscheidung geht. Das zeigt das aktuelle Konsumbarometer 2017 der Consors Finanz. Demnach vergleichen 90 Prozent der Befragten vor einer besonderen Anschaffung die Preise, 85 Prozent denken länger darüber nach, bevor sie sich zum Kauf eines höherpreisigen Produkts entschließen, 79 Prozent holen bei größeren Anschaffungen außerdem mehr Angebote ein.
Special Interest Zeitschriften als Ratgeber
Mehrheitlich verlassen sich die Verbraucher beim Kauf eines Produkts auf Empfehlungen aus dem unmittelbaren Umfeld (87 Prozent). Aber nicht nur: Ihre Entscheidung ergibt sich zunehmend aus der Gegenüberstellung verschiedener Quellen. 70 Prozent der Befragten nutzen Special-Interest-Zeitungen als Ratgeber. 63 Prozent berücksichtigen Bewertungen aus dem Internet, und 60 Prozent halten es für richtig, Beurteilungen von Websites wie Vergleichsportalen einzubeziehen. Nur 52 Prozent der Europäer verlassen sich auf die Beratung im Geschäft.
"Die Verbraucher haben höhere Ansprüche als je zuvor. Sie informieren sich vorab ausführlich und prüfen die Qualität der Markenversprechen der Hersteller", folgert Gerd Hornbergs, Geschäftsführer von Consors Finanz, aus den Ergebnissen der Umfrage. "Eine Enttäuschung, eine kleine Ungereimtheit, und die ganze Markenbeziehung wird infrage gestellt."