Handelsumfrage:
Auch nach dem Shutdown bleibt Deutschland sportlich
Der mittelständische Händlerverbund Intersport stellt in einer Umfrage fest: Auch nach dem Shutdown betätigen sich die Deutschen vermehrt sportlich - und schaffen sich das dazu passende Gerät an.
Intersport hat wenige Wochen, nachdem die Wirtschaft und das soziale Leben wieder hochgefahren sind, erneut bei 300 Sportartikelkäufern eine Kundenbefragung zum aktuellen Sport-, Freizeit und Einkaufsverhalten durchgeführt. Wichtig zu erfahren war, ob auch nach Ende des Shutdowns die Sportbegeisterung anhält. Der Intersport Pulse Check zeigt deutlich: Deutschland bleibt aktiv.
Mehr freie Zeit, sei es durch Kurzarbeit oder Restriktionen bei der bisherigen Freizeitgestaltung, wird nachweislich zum Ausprobieren oder Wiederentdecken neuer Sportarten genutzt. Mehr als die Hälfte der sportlich aktiven Menschen (52%) haben eine neue Sportart für sich entdeckt. Laufen (51%), Fahrrad fahren (35%) und neue Fitness-Workouts (31%) stehen dabei ganz oben auf der Liste der neu oder wieder entdeckten Sportarten.
Affinität zu Sport bestimmt das Urlaubsverhalten im Sommer 2020
Die vermehrt sportlichen Aktivitäten scheinen auch Einfluss auf das Urlaubsverhalten zu haben. Trotz gelockerter Reisewarnungen und Grenzöffnungen planen die wenigsten Kunden in diesem Jahr Urlaub im Ausland. Lediglich 14 Prozent der Befragten geben an, 2020 noch eine Auslandsreise tätigen zu wollen. Die deutliche Mehrheit plant ihren Urlaub in Deutschland: Sei es im Garten, in Parks, an Seen, in den Bergen oder im Freien ganz allgemein.
Aktive Freizeitbeschäftigung treibt mehrheitlich das Interesse der Befragten – dies gilt insbesondere für sportliche Menschen. Man will in der Natur unterwegs sein, wandern oder mit dem Bike Ausflüge machen. Selbst weniger Sportbegeisterte wollen am Meer entspannen oder an umliegende Seen fahren.
Neue Sporttrends und geänderte Urlaubsplanungen schaffen Umsatzpotenziale
Diese Freizeit- und Urlaubstrends spiegeln sich auch in den geplanten Neuanschaffungen im Bereich Sport und Freizeit wieder. Knapp 70 Prozent aller Befragten geben an, in den nächsten Monaten in Sport- und Freizeitartikel investieren zu wollen: Ganz oben auf der Einkaufsliste stehen entsprechend der neuen Bedarfe Running- und Fitnessausstattungen, knapp gefolgt von Bade-, Outdoor- und Bike-Artikeln.
Gutes Preisleistungsverhältnis ist gefragt, auch bei gegebener Preissensibilität
Fast jeder Zweite der Befragten im Intersport Pulse Check gibt an, zu wissen, welches Produkt er benötigt und dafür den Anbieter mit dem besten Preisleistungsverhältnis zu wählen. Das zeigt die Preissensibilität bei bedarfsgetriebenen Käufen von Sport- und Freizeitartikeln, selbst bei sportbegeisterten Kunden. Desweiteren betonen 26 Prozent der Befragten, beim Kauf von Sportartikeln in diesem Jahr bewusst auf Sale-Phasen warten zu wollen. Diese "Schnäppchen-Orientierung" im Corona-Jahr 2020 ist dabei bei Frauen (34%) nochmal deutlich stärker ausgeprägt als bei Männern (19%). Hiermit wird deutlich, es geht nicht darum, möglichst billig einzukaufen, sondern im Fokus der Kaufentscheidungen steht das faire Preisleistungsverhältnis.
Auch die Bedeutung von Qualität und die Auswahl des richtigen Produkts sind maßgebliche Kriterien, was auch als Hinweis auf die Beratungsrelevanz gewertet werden kann. Damit zeigt sich, dass in dem Corona-Jahr 2020, das klar durch erhöhte Sparneigung der Konsumenten gekennzeichnet ist, der Kunde sich zwar an seinem Bedarf orientiert, in dem zu kaufenden Produkt aber einen Mehrwert sehen möchte und dabei das Gefühl realisieren will, für das Gesamtpaket inklusive Services einen guten Preis zu zahlen.
Die meisten Kunden sind auf allen Kanälen unterwegs
Die Befragung zeigt auch, dass Sportkunden sich indifferent bezüglich der Einkaufskanäle zeigen. Auch in Zeiten von Corona ist die Mehrheit der Konsumenten nicht auf einen konkreten Kanal festgelegt. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, Sportartikelkäufe sowohl online als auch stationär zu tätigen. Die restlichen 50 Prozent teilen sich nahezu gleichermaßen auf stationäre und digitale Käufer auf. Diese Tendenzen gelten dabei unabhängig von Geschlecht oder Altersklasse.
Dabei ist das Hauptargument für den stationären Einzelhandel die lokale Verfügbarkeit, gefolgt von Angebotspolitik, Inspiration beim Einkaufsbummel und sehr deutlich auch die Beratungs- und Serviceleistung der Mitarbeiter bei der Kaufentscheidung.
Mehr zum Thema Marketing im Mittelstand gefällig? Dann nehmen Sie an der virtuellen Marketingkonferenz W&V MAKE teil, die sich explizit an den Mittelstand und seine Bedürfnisse wendet. Lernen Sie von den Besten, diskutieren Sie mit und wagen Sie das virtuelle Networking. Alles am 15. Juni und am 16. Juli. Wir freuen uns auf Sie! Tickets gibt es hier.