Luxus-Mode:
Warum Ralph Lauren jetzt Mode vermietet
Offiziell geht es um Nachhaltigkeit: Die Luxusmodemarke Ralph Lauren führt ein abobasiertes Modell ein, mit dem Nutzer Kleidung mieten können, statt sie zu kaufen. Das ist allerdings nicht ganz günstig.
Die Gen X, Y und Z hat von Mode und Besitz andere Vorstellungen als die Generationen davor. Denen will die Luxusmodemarke Ralph Lauren mit einem neuen Mietmodell für seine Kollektions-Linie Lauren entgegen kommen. Für 125 Dollar pro Monat können Mitglieder ihren Lieblings-Lauren-Look aus den neuesten Kollektionen der Brand zusammenstellen und erhalten anschließend fortlaufend Lieferungen, die ihrem Geschmack entsprechen. Bevor sie eine neue Lieferung erhalten, können die Kunden entscheiden, ob sie die Ware kaufen oder zurückschicken wollen.
Mit im Abopreis enthalten sind auch fachkundige Vorschläge von erfahrenen Stylisten. Versand und Rücksendungen sind kostenlos. Und auch die chemische Reinigung der Kleidungsstücke ist bereits inkludiert. Wenn die gebrauchten Kleidungsstücke ihre Mietobergrenze erreicht haben, spendet Ralph Lauren diese an die gemeinnützige Wohltätigkeitsorganisation Delivering Good. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, einkommensschwache Verbraucher mit neuer und neuwertiger Ware zu versorgen.
Über das Abomodell festigt die Brand aber auch den Kontakt zu ihren Kunden, die durch die Corona-Krise dem etablierten Einzelhandel immer mehr den Rücken kehren. Im vergangenen Jahr gingen die Umsätze der Luxusmodebranche insgesamt weltweit um 23 Prozent auf 217 Milliarden Euro zurück. Um zu wachsen, kommen die Markenhersteller nicht umhin, in Digitalisierung zu investieren.