Pressekonferenz:
Rose will zur bekanntesten Bike-Marke werden
Rose Bikes hat vieles vor, um weiter zu wachsen: Mit der Mobilitätswende im Fokus will der Fahrradhersteller zur Plattform für Marken werden, steigt in die Bike-Fashion ein und vereinfacht Kaufprozesse.
"Wir werden im kommenden Geschäftsjahr zum ersten Mal die 200-Millionen-Euro-Marke beim Umsatz knacken und planen den Verkauf von 60.000 Bikes", verkündet Marcus Diekmann, Geschäftsführer von Rose Bikes, zum Start der digitalen Pressekonferenz am 17. Juni 2021. Bereits im vergangenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz der Fahrradmarke um 34 Prozent auf 137,1 Millionen Euro. Einen großen Beitrag dazu leistete auch die Coronakrise. Laut Zweirad-Industrie-Verband stieg der Absatz an Fahrrädern und E-Bikes im Jahr 2020 um rund 17 Prozent. Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Fahrrad (inkl. E-Bikes) lag 2020 bei 1279 Euro und wird von dem hohen E-Bike-Anteil dominiert.
Doch nicht die Zuwächse bei den Umsätzen hätten Rose überrascht, "sondern, dass die Preisbereitschaft so explodiert ist", sagt Diekmann gegenüber Business Insider.
Mobilitätswende
Hinsichtlich der Mobilitätswende will man Städte auf dem Weg zur Fahrradfreundlichkeit und Klimaneutralität beraten und ihnen Hilfe für den Umbruch anbieten. "Ziel ist es, Deutschland zum Fahrradpendlerland zu machen und so klimaneutral wie möglich zu agieren", so Geschäftsführer und Familienunternehmer Thorsten Heckrath-Rose. Weiterhin werde an Lösungen für Recycling und Versand gearbeitet und in die Produktentwicklung investiert, um weiter den CO2-Fußabdruck zu senken. Bis 2025 will man bei Rose klimaneutral werden.
Dafür seien aber auch gute Produkte notwendig. Bei Rose ist man sich sicher, dass die Zukunft der Bike-Branche elektrisch ist und vielseitig sein muss. Ein Fahrrad diene nicht länger nur einem Zweck, das habe sich schon im Gravel-Trend herauskristallisiert. Stattdessen soll ein Bike sportlich, schick, gleichzeitig mit Motor und nicht zu schwer sein und sowohl für den kurzen Ride durch die Stadt als auch das Bikepacking-Abenteuer taugen.
Kollektion mit Drykorn
Auch beim Thema Bekleidung geht Rose Bikes nach dem Launch der eigenen Bekleidungslinie "Rose Dropbar Cycling Fashion" eine Partnerschaft ein. Gemeinsam mit Drykorn wird das Unternehmen die #AllCyclistsAreBeautiful-Linie herausbringen. Der Verkauf soll im Frühjahr 2022 starten. Ziel ist es, den Kunden alltagstaugliche und gleichzeitig stylische Bekleidung zu bieten. "Man muss morgens auf dem Weg zur Arbeit so bekleidet sein, dass das Outfit die Funktion einer Bike-Bekleidung erfüllt und trotzdem nach Business aussieht", sagt Anatol Sostmann, Director Product & Brand bei Rose.
"Wir wandeln uns vom Händler zur Marke und schließlich zur Plattform für Marken. Wir werden neue Wege einschlagen und neue Sparringspartner finden, um unsere Wachstumsziele zu erreichen und zur bekanntesten Bike Brand zu werden", ergänzt Diekmann.
Mehr Läden und Kooperationen
Für diesen Schritt soll unter anderem das Netz vorerst von heute 14 auf 32 Flächen ausgeweitet werden. Dazu geht Rose Bikes eine Kooperation mit der ECE-Group ein und wird in deren Einkaufszentren "Ankermieter" - allein dort sind zehn bis zwölf Flächen geplant. Darüber hinaus wird Rose Bikes in die Niederlande und nach Österreich an die Standorte Wien, Klagenfurt und Innsbruck expandieren. Auch das Filialnetz in Deutschland und der Schweiz wird erweitert und der Ausbau der Fachhandelsintegration mit innovativen Shop-in-Shop-Konzepten vorangetrieben.
Online immer wichtiger
Auch der Rose-Onlineshop werde viel genutzt. Aktuell habe man 18 Millionen Besucher und arbeite im nächsten Geschäftsjahr auf 25 Millionen Besucher hin. Entlang der Customer Journey gebe es dabei fünf Fokusthemen: Onlinemarketing, Personalisierung, Content Commerce, Retail Onlinemarketing und Internationalisierung.
Der Onlineshop soll dabei zu einer Plattform weiterentwickelt werden. Damit sich die Partner entlang der Customer Journey platzieren können, ist das Unternehmen vor Kurzem die Partnerschaft mit Seeding Alliance (Ströer Gruppe) eingegangen, um ein Retail Media Tool zu integrieren. "Mit unserer Hilfe und dem Retail Media Tool von Ströer können unsere Partner selbstständig Marketing auf unserer Plattform buchen, ausspielen und entsprechend der Kennzahlen weiterentwickeln", heißt es seitens Rose.
Digitale Customer Experience
Nach erfolgreicher Transformation der Digitalagentur Kommerz zu Rose Digital und Verdreifachung des Tech-Teams setzt Rose Bikes weiter auf digitale Kompetenz und Tech-Ownership. "In den letzten zwei Jahren haben wir in einer unglaublichen Geschwindigkeit Features wie Chatbot, Versandtracking, mehr Produktcontent und -Inszenierung sowie Produktberatung weiterentwickelt", so Sebastian Bomm, Director Business Intelligence & Customer Experience.
In Zukunft versteht sich Rose als Connector zwischen Marke und Kunden und fokussiert sich auf die Kuration für Kunden und D2C-Service für Markenpartner. Darauf werden alle Prozesse ausgerichtet und so einfach wie möglich gestaltet. Die IT-Systemlandschaft und -Infrastruktur werden auf Kundenbedürfnisse und Verschlankungsprozesse angepasst.
Mehr Sicherheit auf dem Rad
Am Ende der Pressekonferenz verkündet der Fahrradhersteller noch den Launch eines neuen Produkts: Um die Sicherheit des eigenen Bikes in Zukunft noch zu erhöhen, wird es voraussichtlich ab Spätsommer/Herbst 2021 eine smarte Nachrüst-Lösung für nahezu jedes Fahrradmodell geben. Der "Rose Bike Alarm" sei digitales Schloss, Diebstahlsicherung, Live-Tracker und unauffälliger Flaschenhalter in einem. Verknüpft mit der passenden App und ausgestattet mit Features wie einer lauten Alarmanlage, ist es der "Bike Alarm" eine logische Ergänzung zum herkömmlichen Fahrradschloss.
Die Videos der Pressekonferenz inklusive aller Details sind auf www.rosebikes.live gespeichert und jederzeit einsehbar.