TechTäglich:
Streaming-Umfrage: Netflix stürzt ab, Apple TV+ boomt
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit schlechten Nachrichten für Netflix und mit dem tragischen Anzug von Elon Musk.
Streaming-Umfrage: Netflix stürzt ab, Apple TV+ boomt
Die schlechten Nachrichten für Netflix gehen in Serie. Nachdem der Streamingdienst im ersten Quartal dieses Jahres ein Minus von 200.000 Abonnenten verzeichnet hat, könnten es im zweiten Quartal sogar zwei Millionen Kunden weniger sein. Was hinter der Abonnenten-Flucht steckt, zeigt jetzt eine Umfrage (PDF) der Medien-Spezialisten Whip Media für den US-Markt. Dort ist die Kundenzufriedenheit bei keinem der neun großen Streamingdienste so stark zurückgegangen wie bei Netflix. Während 2021 noch 90 Prozent der Netflix-Nutzer mit dem Angebot zufrieden waren, sind es 2022 nur noch 80 Prozent. Der Rückgang von 10 Prozentpunkten ist im Konkurrenzvergleich ungewöhnlich. Ansonsten verlieren laut Golem nur noch Hulu und Amazon Prime Video an Zufriedenheit – aber nur um minus zwei bzw. drei Punkte.
Kritik am Preis-Leistungs-Verhältnis
Ursachen dürften bei Netflix sowohl die steigenden Preise als auch das Angebot an Filmen und Serien sein. Der Marktführer verliert auch in anderen Bereichen. So sinkt unter Netflix-Kunden die Bereitschaft, ein bestehendes Abo zu verlängern, von 93 auf 81 Prozent. Und 55 Prozent der Ex-Abonnenten haben gekündigt, weil sie mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr zufrieden waren. Den größten Sprung nach oben bei der Kundenzufriedenheit schafft Apple TV+, mit einem Zuwachs von 62 Prozent auf 76 Prozent. Als führender Streamingdienst wird Netflix von Kunden und Öffentlichkeit aber naturgemäß auch besonders kritisch betrachtet. Dass die Zufriedenheit generell noch relativ hoch ist, zeigt die Tatsache, dass 31 Prozent der Befragten Netflix behalten würden, wenn sie nur noch ein einziges Streaming-Abo nutzen dürften – mehr als bei jedem Konkurrenten. Allerdings lag diese Zahl letztes Jahr noch bei 41 Prozent.
Das sind die Themen von TechTäglich am 4. Juli 2022: