Radio- und TV-Formate:
Civis-Medienpreis für ProSieben-Doku über Rechte
Engagierte Journalist:innen werden mit dem Civis-Medienpreis ausgezeichnet. Den Hauptpreis sicherte sich dieses Jahr ein Podcast über rechten Terror. Bei den TV-Formaten war Thilo Mischke mit seiner Doku erfolgreich.
Die Dokumentation "ProSieben Spezial. Rechts. Deutsch.Radikal." hat den Civis-Medienpreis für Integration und kulturelle Vielfalt gewonnen. Die mehrstündige Reportage von Anja Buwert und Thilo Mischke erhielt die begehrte Ehrung in der Kategorie "Video/Information", wie die Veranstalter bekannt gaben.
Reporter Mischke und sein Team hatten für das Format eineinhalb Jahre im rechtsextremen und rechtsradikalen Milieu recherchiert. Schon vor der Ausstrahlung im September 2020 war die Sendung in den Schlagzeilen. Sie führte dazu, dass die AfD-Fraktion im Bundestag ihrem früheren Pressesprecher fristlos kündigte.
Der Civis-Medienpreis zeichnet jährlich Programmleistungen im Radio, Fernsehen und Internet aus, die das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlichster geografischer oder kultureller Herkunft fördern. Annähernd 800 Programme waren diesmal im Wettbewerb.
Den sogenannten Civis Top Award, den mit 15.000 dotierten Hauptpreis, sicherte sich der Podcast "Rice and Shine. Hamburg 1980: Als der rechte Terror wieder aufflammte" der Autorinnen Minh Thu Tran und Vanessa Vu. Das Projekt widmete sich intensiv dem Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Hamburg, bei dem im August 1980 zwei junge Männer aus Vietnam gestorben waren.
In der Kategorie "Video/Unterhaltung" gewann der Fernsehfilm "Herren" (Arte/BR/Das Erste) von Autorin Stefanie Kremser, bei den Social-Media-Formaten im Bereich Video setzte sich "Darf ich dir in die Haare fassen? - Alltagsrassismus in Deutschland" (WDR Cosmo) von Michel Abdollahi, Miriam Anna Hochhard, Janina Kalle, Daphne Ivana Sagner, Jan-Nicholas Vogt und Robert Weitkamp durch.