Studie:
Millennials rütteln die Wellness-Branche auf
Die unter 30-Jährigen haben ein anderes Verständnis von Wellness als ältere Zielgruppen. Um sie zu begeistern, muss die Branche umdenken.
Lange haben sich Wellness-Hotels darauf verlassen, dass ihnen ihr Ruf vorauseilt. Aber: Heute ist ein gutes Instagram-Foto für eine Buchung oft entscheidender als eine persönliche Empfehlung oder eine gepflegte Stammgastbeziehung. Für die jungen Zielgruppen unter 30 Jahren ist der Name eines Hotels aber praktisch irrelevant für die Buchungsentscheidung. Wie die Studie „Wellness-Trends 2019“ des Reise-Veranstalters beauty24 zeigt, ist das zwar eine Chance auch für weniger etablierte Wellness-Hotels. Andererseits besitzen etablierte Marken keine Relevanz bei jungen Zielgruppen.
Die Auswahl des Hotels geschieht entsprechend der Erwartung bei den Millennials vorrangig im Netz. Social Media nutzt nahezu jeder Zweite als Informationsquelle - dabei handelt es sich konkret vor allem um Facebook (95.3%) und Instagram (60.1%). Damit liegen ganz klar die beiden Plattformen vorne, die vorrangig mit Bildern als Werbeformate auf Produkte und Reisen aufmerksam machen. Influencer geben nur 12.8% der Befragten als Informationsquelle an. Die junge Zielgruppe bevorzugt sich selbst ein Bild zu machen.
Generell herrscht bei Millennials und Wellness-Urlaubern unter 30 Jahren ein anderes Verständnis von Wellness selbst. Nur 8,8 Prozent der Befragten verstehen darunter, etwas für ihre Schönheit zu tun - der geringste Wert in allen Altersklassen. Deutlich häufiger verknüpft werden Aspekte wie die eigene Gesundheit zu verbessern und sportlich aktiv zu sein. Es zeigt sich, dass insbesondere traditionelle Wellness-Hotels ihr Angebot grundlegend modernisieren müssen, wenn sie zukünftige Generationen an Wellness-Urlaubern für sich gewinnen wollen.