Kosmetikmarke:
Wie Shiseido sich für Deutschland schön macht
Mit einer neuen Deutschlandchefin geht Shiseido auch hierzulande auf Expansionskurs. Ein Online-Auftritt und eine Luxusmarke für junge Kundinnen gehören zum Rezept.
Die neue Deutschlandchefin Nicole Nitschke soll es richten: Sie soll hierzulande dafür sorgen, dass die groß angelegte Marketing-Offensive des Kosmetikanbieters Shiseido Früchte trägt. Wie das "Handelsblatt" (Paid) schreibt, will Shiseido-CEO Masahiko Uotani in den kommenden drei Jahren 900 Millionen Dollar mehr für das Marketing ausgeben. Die Erwartungen sind klar: Wachstum allerorten, auch in Deutschland. Zum Beispiel soll es bald einen eigenen Online-Shop geben - auch hierzulande. Seine Hoffnungen setzt Uotani auch in die Duftlizenz von Dolce & Gabbana, die die Japaner neuerdings betreuen.
Daneben soll die neue Luxusmarke NARS soll vor allem auch die jüngeren Käufer überzeugen. Denn Shiseido leidet an der Überalterung seiner Käufer. Wie Uotani gegenüber der Zeitung erwähnt, war Deutschland zwar das erste Land, in dem die Kosmetikmarke in Europa Fuß gefasst hat. Aber die Konkurrenz sei stärker geworden. "In den vergangenen zehn Jahren haben wir zu wenig im Marketing investiert und damit zu wenig neue Kunden gewonnen. Unsere Marken sind mit den treuen Nutzerinnen gealtert."
Uotani ist unter Erfolgsdruck: Die Konkurrenz wirbt stärker und streicht mehr eine höhere Marge ein, so das "Handelsblatt". Als ersten Schritt zu einer Kehrtwende habe Uotani in New York und nicht im Stammland Japan ein Kompetenzzentrum für Internetmarketing eingerichtet. Wie genau Shiseido in Deutschland wachsen soll, steht allerdings noch nicht fest. Eine genaue Strategie müsse die neue Deutschlandchefin Nitschke noch erarbeiten.