Gelber Sack:
Netto wirbt für richtige Mülltrennung
Die Dualen Systeme müssen ihre Recycling-Quoten verbessern. Dazu verpflichtet sie das Gesetz. Das Problem ist nur: Die Menschen da draußen trennen nicht richtig. Heye klärt sie deshalb auf.
Die Dualen Systeme haben für die Mülltrennung einen neuen Partner gewonnen: Ab kommenden Montag informiert der Marken-Discounter Netto bundesweit mit aufmerksamkeitsstarken Motiven über die richtige Trennung von Restmüll und Verpackungen.
Die Mülltrennung ist Mist
Aufklären, mit Irrtümern und Müllmythen aufräumen und die Kundschaft zum Mitmachen motivieren - das alls soll die Kampagne leisten (Agentur: Heye, München). Denn nach wie vor ist der Anteil an Restmüll im Gelben Sack und in der Gelben Tonne viel zu hoch. Und das, so die Verantwortlichen, erschwere das Recycling von Rohstoffen.
"Uns ist wichtig, dass ein möglichst hoher Anteil der Verpackungen recycelt werden kann", sagt Christina Stylianou, Leiterin der Unternehmenskommunikation von Netto. Dafür müssten die Verbraucher*innen aber natürlich besser Bescheid darüber wissen, warum sie den Müll trennen sollen und wie das funktioniert. Im hoch frequentierten Einzelhandel erreichen die Dualen System sehr viele Menschen und war unmittelbar dort, wo die Verpackungen in die Einkaufsbeutel gelangen. Netto scheint also der ideale Partner.
Die Menschen, die im Supermarkt einkaufen, nähmen, so die Dualen System, in der Tat eine zentrale Rolle im Recycling ein: Mit einer konsequenten Mülltrennung könnten Verpackungen recycelt und in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden. Die Folge: Eine deutliche Reduzierung von Rohstoffverbrauch und CO2-Ausstoß.
Humor schafft Aufmerksamkeit
Die Kampagne "Mülltrennung wirkt" gibt praktische Tipps zur Mülltrennung, zeigt Trenntabellen, bereitet Wissen über den Klimaschutz plakativ und auch mit Humor auf. Für die Verbreitung der Motive stellt Netto seine Werbeflächen und Kommunikationskanäle zur Verfügung. Insgesamt kommt die Kampagne damit auf eine Reichweite von angeblich 90 Millionen Kontakte.
Mit dem am 1. Januar 2019 in Kraft getretenen Verpackungsgesetz (VerpackG) gelten bundesweit neue Recyclingquoten, die von den Dualen Systemen erfüllt werden müssen. Das Gesetz nimmt auch erstmals die Bürgerinnen und Bürger in die Pflicht. Falsch entsorgter Abfall im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne ist nämlich keine Seltenheit.
Von den in Deutschland jährlich rund 2,6 Millionen Tonnen, die über die Gelben Säcke und Tonnen gesammelten werden, entfallen nur etwa 70 Prozent auf Verpackungen. Alles andere ist nicht richtig entsorgter Restmüll.