Life is Strange: Before the Storm:
Wenn ein Spiel-Werbespot zu Tränen rührt
Schon das Spiel Life is Strange war ungewöhnlich. Mit dem Werbespot zum Prequel machen Square Enix und die Agentur Ralph Cannes-Gewinnern Konkurrenz.
Auch Videospiele werden aufwändig beworben. Meist geht es dabei aber mehr um Action und Bombast als emotionale Ansprache. Doch so wie das Spiel "Life is Strange: Before the Storm" genau wie sein Vorgänger von gewohnten Pfaden abweicht, tut es auch der neue Spot: Die Agentur Ralph hat für den Publisher Square Enix mit "Offener Brief" einen Clip geschaffen, der Cannes-Gewinnern wie Doves Real Beauty im emotionalen Impact nur wenig nachsteht: Über Wochen hat die Londoner Agentur Freundespaare und deren Geschichten gesucht, um schließlich Menschen offene Briefe an ihren besten Freund vorlesen zu lassen.
Was das mit dem Spiel zu tun hat? Auch dort stehen zwei Freundinnen und ihre Geschichte, ihre Bindung an und ihr Vertrauen ineinander im Fokus: Chloe Price und Rachel Amber. Das Episodenspiel "Life is Strange: Before the Storm" ist das Prequel zum Erfolgstitel "Life is Strange" und spielt drei Jahre zuvor.
"Ich wollte die Emotion und den Geist von Life is Strange auf eine Weise einfangen, wie man sie normalerweise in Videospielwerbung nicht sieht", sagt Jon Brooke, Vice President Brand Marketing bei Square Enix. "Als Spiel wagt es, anders zu sein, Emotionen zu schüren, die man selten in Spielen sieht und ich wollte, dass die Werbung das auch tut."
Mit Ralph hat der Publisher einen hochkarätigen Partner für dieses Ansinnen gefunden: die 2005 gegründete Agentur steckt auch hinter den Social-Media-Kampagnen für Netflix-Serien wie "House of Cards", "Stranger Things" oder "Black Mirror" und der Kampagne für "Mr. Robot". Und Ralph hat nicht nur die Launchkampagne für eine Inbev-Marke in Europa betreut, sie haben auch selbst einen Craft-Beer-Laden in Shoreditch aufgemacht.