Diesmal geht es darum, dass Bots das Spiel quasi von außen spielen. Und das macht es auch schwerer als Schach oder Go: Im Unterschied zu diesen handelt es sich bei Starcraft 2 nämlich um ein Spiel mit unvollständiger Information. Sprich: Die Bewegungen des Gegners und seine Position sind nicht die ganze Zeit sichtbar. Die Zahl von verschiedenen Einheiten und möglichen Manövern, Taktiken und Strategien ist zusätzlich sehr hoch.

Um erfolgreich zu spielen, ist neben Aufklärung also ein Einstellen auf den Gegner, das Anstellen von Vermutungen über seine Strategie und Position und das Anpassen der eigenen Taktik darauf nötig.

Deshalb - so viel zum Trost - stellen sich die Bots momentan noch ziemlich trottelig an. Die Fernperspektive ist aber, dass das, was Bots hier lernen, tatsächlich in ihrer Entwicklung für Aufgaben in der Realität nützlich sein kann. Weil der höhere Komplexitätsgrad und der Umgang mit fehlenden Informationen auch hier vorliegen.

Daumen drücken, dass das nicht doch Skynet heißt.


Autor: Ralph-Bernhard Pfister

Ralph Pfister ist Koordinator am Desk der W&V. Wenn er nicht gerade koordiniert, schreibt er hauptsächlich über digitales Marketing, digitale Themen und Branchen wie Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. Sein Kaffeekonsum lässt sich nur in industriellen Mengen fassen. Für seine Bücher- und Comicbestände gilt das noch nicht ganz – aber er arbeitet dran.