Nun ist es bei einem bestimmten Alterssegment klar, dass diese Spiele sehr bekannt und mit guten Erinnerungen verknüpft sind. Besteht Ihre Zielgruppe nur aus diesen Nostalgikern oder ist sie größer?

Unsere Zielgruppe ist eine Mischung aus nostalgischen Erwachsenen und Newcomern, die ein paar der klassischen Spiele ausprobiert haben, von denen sie gehört, sie aber nicht selbst gespielt haben. Und da wir grundsätzlich alle Konsolen mit zwei Controllern ausstatten, gibt es immer die Multiplayer-Möglichkeit - Eltern können ihre Kinder in die Retrospielewelt einführen.

Centipede Startbildschirm - so sah er aus.

Centipede Startbildschirm - so sah er aus.

Es gibt generell einen gewissen Trend zu Retro-Unterhaltung - Plattenspieler, Remakes, Shows wie Stranger Things, die gezielt die Atmosphäre bedienen. Wie schätzen Sie Retro-Gaming ein?

Ein klassisches Spiel ist aus Gründen ein Klassiker. Es hat etwas zeitloses. In diesem Zeitalter von massiven Multimedia-Spielproduktionen, bei denen es schon eine spürbare Zeit erfordert, bloß die Steuerung zu lernen, ist es erfrischend, ein dagegen schon fast intuitives Klassik-Game zu spielen.

Wie sieht die wirtschaftliche Perspektive hinter Retroprodukten aus? Wie lange hält das an?

Ich glaube, der Markt für Retroprodukte wird weiter wachsen. Wenn weitere Generationen erwachsen werden, werden auch sie nostalgische Gefühle für Produkte aus ihrer Kindheit haben.


Autor: Ralph-Bernhard Pfister

Ralph Pfister ist Koordinator am Desk der W&V. Wenn er nicht gerade koordiniert, schreibt er hauptsächlich über digitales Marketing, digitale Themen und Branchen wie Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. Sein Kaffeekonsum lässt sich nur in industriellen Mengen fassen. Für seine Bücher- und Comicbestände gilt das noch nicht ganz – aber er arbeitet dran.