Ranking:
Wer hat die beste Presse-Website?
Ein Ranking zeigt, wie es um die Pressearbeit auf den Websites großer deutscher Konzerne steht, und ob Media-Relations-Abteilungen auf dem aktuellen Stand der digitalen Möglichkeiten sind.
Zeitgemäße PR-Websites sind interaktive Media Center mit Social-Media- und Newsfeeds, Online-Pressemappen, Dialogfunktionen und abonnierbaren Info-Services per WhatsApp oder E-Mail. Medienschaffende finden sich auf einen Blick zurecht und es bleiben keine Fragen offen. So sieht die Idealvorstellung aus – aber wie sieht die Realität aus? Das hat die Beratungsagentur NetFederation für den MR Benchmark 2020 untersucht - und in einem Ranking die besten Presse-Websites gekürt. Ergebnis: Das beste Medía-Center hat Audi, gefolgt von ZF Friedrichshafen und Bayer.
PRoblem: Zwischen Vorstellung und Wirklichkeit klaffen noch Lücken - bezüglich der bereitgestellten Inhalte und auch in Sachen Dialog- und Servicebereitschaft. Dabei mangelt es oft an Basisinformationen wie Angaben zu Hauptsitz und Standorten oder Mitarbeiterzahlen. Service-Features wie Themen- und Zeitfilter für Pressemitteilungen oder eine Warenkorbfunktion zum Sammeln von Dokumenten und Bildmaterial sind ebenfalls keine Selbstverständlichkeit. Immerhin gab es im Vergleich zum Vorjahr in alen Punkten eine Verbesserung.
WhatsApp nur bei 3 Prozent im Einsatz
Für den Austausch mit Medienvertretern per Chat oder Messenger zeigt sich kein Unternehmen offen. WhatsApp sei nur bei 3 Prozent der Unternehmen für den Nachrichten-Push im Einsatz – kein Vergleich also zu Medienhäusern, die solche Services über unterschiedliche Messenger anbieten. In Sachen Social Media für den Austausch mit Medienvertretern ist nach wie vor vor allem Twitter etabliert. Der Kurznachrichtendienst ist auf 90 Prozent der untersuchten Presse-Websites verlinkt und steht damit sogar noch vor Facebook (78 Prozent) und LinkedIn mit 77 Prozent.
Relativ gute Ergebnisse liefern Features wie die Filterfunktion bei den Pressemitteilungen. Bei 80 Prozent der Unternehmen lassen sich die Beiträge zeitlich eingrenzen, einen Themenfilter bieten 77 Prozent. Eines der nützlichsten Tools hat sich im Vergleich zum Vorjahr etwas stärker verbreitet: Ein Warenkorb, in dem sich Texte und Bildmaterial zum späteren Download sammeln lassen, ist inzwischen bei 33 Prozent vorhanden (Vorjahr 20 Prozent). Service-Funktionen wie ein Intext-Glossar konnten wir in keinem der untersuchten Media Center finden. Ein Verweis auf Glossar-Seiten war lediglich bei 3 Prozent verfügbar.
Und das sind die Top Ten mit den besten Presse-Websites:
- Audi
- ZF Friedrichshafen
- Bayer
- Hochtief
- Porsche
- Leoni
- Merck
- Daimler
- Münchener Rück
- Deutsche Telekom