Studie:
Junge Zielgruppen stehen auf persönliche Beratung
Eine Studie zeigt, dass das Einkaufserlebnis im Einzelhandel vor allem durch die persönliche Beratung geprägt ist. Vor allem junge Zielgruppen legen Wert darauf, sind dabei allerdings nicht gerade tolerant.
Egal ob Möbelhaus, Gartencenter oder Klamottenladen - nach wie vor prägt die persönliche Beratung das Einkaufserlebnis im Einzelhandel. Vor allem die Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen nimmt das Know-how der Verkäuferinnen und Verkäufer regelmäßig in Anspruch. Wie der "Retail-Radar 2020" von ReAct zeigt, sind die Digital Natives aber auch die Ungeduldigsten. Viele von ihnen würde höchstens eine Minute auf einen kompetenten Berater warten.
Am häufigsten wird in Möbelhäusern und Elektro-Fachmärkten die Beratung in Anspruch genommen, nahezu jeder Zweite stellt dort regelmäßig Fragen zum Produkt. Im Discounter wenden sich 22 Prozent der Käufer häufig an das Personal. Eine gute Beratung wird an der Kasse honoriert: 57 Prozent aller Befragten gaben an, beispielsweise im Supermarkt mehr Geld auszugeben als ursprünglich geplant, wenn sie kompetent und freundlich bedient würden.
"Wenn das Shopping-Erlebnis enttäuscht wird, sind junge Kunden schnell geneigt, sich komplett dem Online-Handel hinzuwenden," sagt ReAct-Geschäftsführer Wilbert Hirsch. Mehr als jeder vierte befragte Studienteilnehmer gab an, sich vorstellen zu können, künftig komplett auf den Einkauf im Supermarkt oder Discounter um die Ecke verzichten zu können. "Sie sind gewillt, auch ihre Lebensmittel online zu bestellen und liefern zu lassen", sagt der Experte. "Um diese Kundengruppe nicht zu verlieren, müssen Filialleiter mit innovativen Konzepten für ein inspirierendes, schnelles und umfassendes Einkaufserlebnis sorgen."
Für die bevölkerungsrepräsentative Studie hat das auf digitales Marktmanagement spezialisierte Unternehmen Responsive Acoustics (ReAct) mehr als 1.000 Bundesbürger befragt.