Sonderwerbeformen regen RTL-Zuschauer zu Besuch bei McDonald's an 

Sehr individuell bezog auch McDonald’s eine RTL-Sendung ein: Bei „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ kommentierte der Burgerbrater den animierten Kampf der Dschungelhelden mit einem eigenen In-Fight. Big Mac gegen Chicken McNuggets etc., insgesamt neun unterschiedliche Konstellationen gab es Anfang des Jahres. Derart eingestimmt, wurden die Zuschauer danach sanft zur „echten“ McDonald’s-Werbung weitergeleitet.

McDonald's

Ungewöhnlich kommt an

Auch dass einer der Kandidaten in TV-Begleitung zu einer Real-Life-Filiale fuhr, um sich mal wieder richtig den Magen vollzuschlagen, ist im deutschen Fernsehen durchaus ungewöhnlich. Was hat’s gebracht? Neun Prozent der nach der Sendung Befragten konnten aus dem Stand McDonald's als Werbekunden nennen (Basis waren 107 Zuschauer), immerhin 37 Prozent kreuzten den Konzern aus einer Werbeliste als „gesehen“ an. Unter den eingefleischten „Dschungelcamp“-Zuschauern war es sogar jeder Zweite. Grundsätzlich kamen die McDonald’s-Einblendungen offenbar auch ganz gut an: 84 Prozent der von IP Befragten (es waren 57 Menschen) fanden, dass sich die Werbung gut in die Sendung einpasste, knapp drei Viertel sahen sich dadurch gar angeregt, mal wieder in einer Filiale vorbeizuschauen.

"Die Ads fallen auf und gefallen"

Mann sieht darin die Bedeutung innovativer Werbung bestätigt: „Gute Kreation bedeutet, sich immer etwas Neues, Besonderes oder Individuelles einfallen zu lassen und dafür zu sorgen, dass die Passung zwischen Produkt, Format und Intensität stimmt.“ Sei das der Fall, passiere mit den Ads das Entscheidende: „Sie fallen auf und gefallen.“

Bahlsen gelang dies im Dschungelcamp sogar mit Virtual Reality, einer Technik, die wegen der zusätzlichen Hardware-Anforderungen noch weit davon ist, im Mainstream angekommen zu sein. Dennoch lud sich von 194 befragten Personen jeder Zehnte die App herunter und spielte damit.

Bahlsen

VR-Game von Bahlsen

Und Disney zeigte, dass selbst ein zweidimensionales Fernsehbild Raum für plastische 3D-Erfahrungen bietet. Der Spot zum neuesten „Fluch der Karibik“-Abenteuer endete damit, dass die Piraten aus dem Werbeformat hinausstürmten, direkt auf den Zuschauer zu. Flüssig gestaltete RTL auch die Einbindung des Films in die Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. Drei Mal tauchte das Plakat im Bildhintergrund auf, einmal wurde der Blockbuster in die Geschichte integriert.  

Disney

Einbindung in "GZSZ": Plakat zum neuesten "Fluch der Karibik"-Film

Kreativität bezieht sich also auch im Fernsehen längst nicht mehr nur auf den Inhalt. Mit Werbeinhalten lässt sich durchaus auch außerhalb der gängigen Spot-Formate unterhaltsam umgehen, das hat IP zuletzt bewiesen.