Medien-Studie:
Werbung im Privatfernsehen ist am unterhaltsamsten
Wie werden die einzelnen Werbekanäle genutzt und wie wird Werbung dort wahrgenommen? Eine Studie hat verschiedene Medienkanäle untersucht - und festgestellt: Jedes Medium hat seine Vor- und Nachteile.
Welche Kanäle werden am intensivsten genutzt? Wo ist der Unterhaltungswert am höchsten? Und wie transportieren die einzelnen Kanäle Werbebotschaften? Um das zu erfahren, hat das Marktforschungsinstitut MediaAnalyzer bundesweit 600 Personen zu ihrer Mediennutzung, der Wahrnehmung der Mediakanäle sowie der Werbewahrnehmung innerhalb der einzelnen Kanäle befragt. Denn: Die Medienlandschaft ist in den letzten 20 Jahren so stark in Bewegung geraten wie zuletzt bei der Einführung des Privatfernsehens.
Nachdem Online zunächst Print viele Nutzer abspenstig macht, ist inzwischen klar ersichtlich, dass auch linearem TV von Jahr zu Jahr Nutzer verloren gehen. Zumindest in der Nutzungsintensität und auch beim Unterhaltungswert liegen Streaming und YouTube vorn: Fast die Hälfte der Befragten gaben an, Video-Streaming in den vergangenen Jahren im er häufiger zu nutzen, gefolgt von Youtube und Instagram. Auf dem 6. Platz liegt öffentlich-rechtliches Fernsehen, auf Platz 7 Privat-TV. Auch in Sachen Unterhaltungswert hat Streaming die Nase vorn, gefolgt von Youtube, Radio, Privatfernsehen und Instagram.
Aber: Der Unterhaltungswert der Werbung in diesen Kanälen ist geringer. So finden die meisten Befragten Werbung im Privatfernsehen am unterhaltsamsten, gefolgt von Youtube, Radio, öffentlich-rechtlichen Sendern und Instagram. Den höchsten Informationsgehalt schreiben die Befragten erwartungsgemäß dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu, danach folgen Tageszeitungen, Radio, Streaming und Youtube. In Tageszeitungen sehen die Leser auch den höchsten Informationsgehalt in der dort platzierten Werbung, noch vor ARD, ZDF & Co., Radio, Zeitschriften und Privat-TV. RTL & Co. punkten dagegen wieder, wenn es um die Auffälligkeit von Werbung geht, gefolgt von Youtube und Radio. Gleichzeitig stört die User Werbung auf den Privatsendern auch am meisten, dahinter folgen Youtube, Streaming und Facebook.
Es gebe keine "eierlegende Wollmilchsau", heißt es bei MediaAnalyzer. Doch besonders Radio schlage sich als Allrounder gut. Möchte man Bewegtbild in einem unterhaltsamen Medium auffällig platzieren, empehle sich Youtube, das beide Kriterien gut erfüllt. Doch auch ÖR-Fernsehen und Tageszeitungen seien weiterhin eine gute Wahl, wenn man ein eher seriöses, informatives Umfeld sucht. Werbung im Privatfernsehen werde im Vergleich weiterhin als besonders auffällig wahrgenommen. Wie sich die Chancen für Werbung im Streaming entwickeln, wird sich zeigen.
Noch mehr Insights zu Werbung im Fernsehen gibt es nächste Woche von 13. - 15.4. bei der Screenforce Academy, powered by W&V. Hier geht es zur kostenlosen Anmeldung.