ServusTV:
Welche Learnings der Livesport aus der Krise zieht
Auf der Screenforce Academy gaben Eve Scheer und Christian Brugger, beides TV-Moderatoren von ServusMotoGP, Einblicke, wie es der Livesport in der Krise schafft, den Fans trotzdem immer nah zu sein.
Es ist der "geilste Motorsport überhaupt", sagt Eve Scheer über MotoGP. Denn: Es seien die spannendsten Rennen, die härtesten Zweikämpfe und einfach noch "echte Typen", die hier antreten, findet die Moderatorin. In der Screenforce Academy, powered by W&V, gaben die Moderatoren Eve Scheer und Christian Brugger Einblicke, was die Pandemie für die Übertragung einer so hochemotionalen Sportart bedeutet hat, die von der Nähe zu den Helden lebt. Fazit: Es gab durchaus Learnings, die ServusTV aus der Krise ziehen konnte - und vielleicht auch künftig beibehalten wird.
2020 hatte Corona den Livesport fest im Griff. Erst wurde der MotoGP abgesagt, dann fanden die Rennen ohne Zuschauer statt - und tun es immer noch. Wie schafften es Sender und Moderatoren, die Fans trotzdem nicht zu enttäuschen und ihnen ganz nah zu sein - so nah, wie sie es gewohnt sind? "In der Krise galt es, besonders kreativ zu sein," sagt Moderator Christian Brugger. "Wir sahen es da als unseren Job an, die Menschen auch ohne Rennen zu unterhalten." Wie das gelang? Mit Best-of-Sendungen aus dem Studio, eSport-Aktionen, Aktivitäten auf Social Media. "Kreativität entsteht unter Druck", so der Moderator. Und der war hoch während der Corona-Krise. "Da sind im Eiltempo Dinge entstanden, die wir sonst vielleicht nicht gemacht hätten". In kleinen Formationen waren die Teams an der Strecke unterwegs, bestens vernetzt mit den Kollegen im Studio, die wiederum über Augmented Reality Fahrer und Fahrzeuge ins Studio nach Österreich geholt haben.
"Wir konnten den Zuschauern viel mehr Dinge erklären, analysieren, Motorräder und Strecken im Detail zeigen, Interviews führen", so die Moderatoren. "Für Livesport ist TV zwar die Königsdisziplin, aber zu Corona-Zeiten muss man eben auch in anderen Kanälen denken". Das heißt: Instagram, Livestreams, Online. "In den sozialen Netzwerken sind wir den Fans extrem nah", sagt Eve Scheer. "Über den direkten Kontakt zu den Fans konnten wir viele neue Themen generieren."
Mittlerweile hat der Sender Set-ups verschiedener Größe - von "small" bis "full", mit denen er an der Strecke unterwegs ist. Ob es nur eine Moderatorin samt Kameramann und Experten ist oder 25 Personen vor Ort, wird je nach Situation entschieden. "Es ist eine Herausforderung", sagt Christian Brugger. "Doch wir müssen damit leben."