Amazon :
Bandelt Amazon mit deutschem Kartendienst Here an?
Die drei Autobauer BMW, Daimler und Audi haben den Kartendienst Here als offenes System geplant. Nun stößt eventuell Amazon zu dem Dreigestirn dazu.
Die drei Autobauer BMW, Daimler und Audi haben den Kartendienst Here als offenes System geplant. Nun stößt eventuell Amazon zu dem Dreigestirn dazu. Amazon sei dazu in Verhandlungen mit den Eigentümern Audi, BMW und Daimler, bestätigten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es würde auch noch Gespräche mit anderen Interessenten laufen.
Der US-Handelsgigant bietet neben dem Geschäft mit seinem Online-Versandhaus auch Software-Dienstleistungen und Cloud-Computing an. Ein möglicher Einstieg des US-Riesen sei eher mit Blick auf dieses Geschäft sinnvoll, hieß es.
Sprecher der Autobauer wollten sich zu möglichen Gesprächen nicht äußern. Man habe aber von Beginn an betont, offen für weitere Partner zu sein, und da gebe es "großes Interesse", hieß es in gleich lautenden Stellungnahmen. Auch eine Amazon-Sprecherin wollte keinen Kommentar abgeben. Die Autobauer hatten bereits im vergangenen Jahr betont, dass auch Unternehmen aus anderen Branchen willkommen seien. So besteht etwa auch eine Kooperation mit Samsung. Auf dem Mobile World Congress in Barcelona wurde der weitere Ausbau dieser Verbindung verkündet.
Die deutschen Autohersteller hatten Here im Dezember 2015 für mehr als 2,5 Milliarden Euro von Nokia übernommen. Der Kartendienst soll Autobauer in die Lage versetzen, mit hochpräzisen Daten auch selbstfahrende Fahrzeuge zu navigieren. Seit 1. März fungiert Edzard Overbeek als CEO. Er bringt Führungserfahrung aus seiner bisherigen Position bei Cisco mit. Dort leitete er zuletzt die Global-Services-Sparte, die Umsätze von 12 Mrd. Dollar einfährt und rund 15.000 Personen beschäftigt. Zudem war er in seiner Cisco-Zeit auch für das Geschäft in Asien verantwortlich. Auch hier will der Kartendienst Here Fuß fassen.