Podcast-Abomodell:
Spotify vs. Apple: Der Podcastkampf ist entbrannt
Spotify reagiert auf die Podcast-Abo-Offensive von Apple - und verspricht mehr Geld für die Podcaster. Zunächst einmal sollen hundert Prozent weitergegeben werden, später 95 Prozent.
Wenige Tage nach Apple hat auch der Musikstreaming-Marktführer Spotify ein Abo-Modell für Podcasts vorgestellt. Dabei kündigte Spotify günstigere Konditionen für Autoren als beim iPhone-Konzern an. Spotify will in den nächsten zwei Jahren nichts von den Abo-Einnahmen einbehalten und setzte seinen Anteil danach auf fünf Prozent fest. Bei Apple gelten unterdessen nach den vergangene Woche angekündigten Plänen die üblichen Konditionen von zunächst 30 Prozent und dann 15 Prozent, wenn das Abo länger als ein Jahr läuft.
Spotify macht die Abo-Funktion zunächst in den USA verfügbar und will sie in den kommenden Monaten auf mehr Länder ausweiten. Apple startet im Mai gleich in mehr als 170 Ländern.
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Bei Spotify müssen die Autoren die zum Unternehmen gehörende Podcaster-Plattform Anchor nutzen, um an dem Programm teilzunehmen. Über die Plattform stellen die Podcaster ein, welche ihrer Folgen sie mit einem Schloss versehen - sprich, nur für zahlende Abonennten freigeben. Verlangen können sie von ihren Followern 2,99 Dollar, 4,99 Dollar oder sogar 7,99 Dollar.
Der Weg über Anchor kann zusätzlichen Aufwand bedeuten, wenn sie ihre Podcasts bisher auf anderen Wegen verbreiten. Ein Unterschied ist auch, dass die Abos bei Spotify nicht direkt in der App abgeschlossen werden können, sondern man dafür auf eine Website umgeleitet wird. So muss Spotify keine Abgabe an die App-Store-Betreiber Apple und Google zahlen.
Spotify investiert seit Jahren in den Ausbau seines Marktanteils bei Podcasts, bei denen Apple traditionell eine große Rolle spielt. Die schwedische Firma setzt dabei auch auf ihre Größe mit zuletzt 345 Millionen Nutzern des Musikstreaming-Angebots. Davon waren 155 Millionen zahlende Abo-Kunden. Apple Music kam bis Sommer 2019 ohne eine Gratis-Version auf 60 Millionen Abo-Kunden und legte seitdem keine neuen Zahlen mehr vor. (dpa/lhe)