2. Teil der Content-Marketing-Strategie

Die Messenger-Newsletter gehören zur Content-Marketing-Strategie, weshalb man darüber die bereits produzierten Inhalte teilen kann. Wenn man den Content ohnehin hat, weil man ihn beispielsweise für einen Blog aufbereitet hat, ist ein Messenger-Newsletter nicht aufwendiger als ein Facebook-Post oder Tweet.

„Ich will es mal hart formulieren“, sagt Matthias Mehner vom Messenger-Technologieanbieter Whatsbroadcast. „Twitter nutzen täglich rund eine Million Bundesbürger, Whatsapp ca. 35 Mio. Also macht es durchaus Sinn, den Twitter-Acount etwas zu vernachlässigen und mehr Ressourcen auf Whatsapp zu setzen.“

3. Kanalspezifisch aufbereiten

Selbst wenn man vor allem den bereits bestehenden Content über die Messenger teilt, sollte man den Anteasertext und eventuell das Bild trotzdem an den Kanal anpassen. Zum Beispiel Emojis gehören zur Whatsapp-Kommunikation. Ab und zu sollte man exklusiven Content teilen wie Videos, Bilder oder Gewinnspiele. Und sogar Podcasts bieten sich an. Zum Beispiel die"Rheinische Post" verschickt jeden Morgen einen Podcast mit den News des Tages als Sprachnachricht.

4. Spannendes für den Startbildschirm

Die ersten zwei Zeilen des Teasertextes sollten den Nutzer bereits neugierig machen. Denn sie erscheinen – je nach Einstellung – auf dem Startbildschirm des Smartphone und entscheiden oftmals darüber, ob der Leser die Nachricht öffnet oder wegwischt. Sie sind genauso wichtig wie eine knackige Betreffzeile für eine E-Mail.

5. Rubriken statt Targeting

Ein Problem gerade beim Whatsapp-Marketing ist bisher das Targeting. Eine Verknüpfung mit den Kundendaten im CRM ist ohne Zustimmung der Nutzer nicht möglich und damit schwierig. Daher gibt es nur zwei Möglichkeiten der Personalisierung, erklärt Reinhardt Neuhold, Geschäftsführer der Agentur Gerhard:

Zum einen können Unternehmen Rubriken erstellen, die der Nutzer an- und abwählen kann. Viele Technologienabieter haben ein solches Tool im Angebot. Dadurch vermeiden Marken, dass sie den Nutzer mit zu vielen oder unpassenden Nachrichten nerven. Zum anderen kann man anhand seiner Klicks auf seine Interessen schließen und dann die Inhalte anonymisiert genauer aussteuern.

6. Kundenanfragen managen per Bot

Ein Messenger ist kein Push-Kanal sondern eine Kommunikationsplattform. Deshalb muss man mit Nachrichten der Nutzer rechnen ‒ oft sind sie sogar erwünscht. Einige der technischen Dienstleister für Messengermarketing bieten einen einfachen Chatbot an, den man so programmiert, dass er auf die wichtigsten Fragen automatisiert antwortet. Auch wenn man den Messenger als Kundenservice-Kanal nutzt, hilft ein Chatbot. Er beantwortet nicht nur die häufigsten Fragen, sondern kann die Nutzer über einen Frage-Antwort-Baum zum richtigen Ansprechpartner weiterleiten.

7. Antworten sind nicht immer nötig

Gerade als Medienunternehmen muss man aber nicht auf jede Meldung reagieren, sagt Matthias Mehner. Sich die Nachrichten immer wieder mal durchzulesen, macht aber Spaß und hilft, die dringendsten Use Cases besser zu identifizieren. Wichtiger ist es für Marken oder Händler, die Nachrichten im Auge zu behalten, um bei Schwierigkeiten reagieren zu können. Das ist allein aus Haftungsgründen wichtig, wenn es zum Beispiel mit einem der eigenen Produkte zu größeren Problemen kommt.

Auch W&V bietet Ihnen seit Kurzem einen Messenger-Newsletter – wahlweise per Whatsapp, Facebook, Insta oder Telegram. Anmelden können Sie sich hier.

Mehr zum Messenger-Marketing lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 7 der W&V. Dort startet unsere dreiteilige Serie "So geht Social-Media-Marketing heute". Bestellen Sie hier Ihr Serien-Bundle.


Autor: Verena Gründel

Verena Gründel ist seit Anfang 2021 Chefredakteurin der W&V. Die studierte Biologin und gelernte Journalistin schrieb für mehrere Fachmagazine in der Kommunikationsbranche, bevor sie 2017 zur W&V wechselte. Sie begeistert sich für Marken- und Transformationsgeschichten, hat ein Faible für Social Media und steht regelmäßig als Moderatorin auf der Bühne.


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