Snap Accelarate:
Snapchat will Startups zu Werbekunden machen
Snap unterstützt jetzt europäische Startups mit Marketingpaketen. Das bis Förderprogramm war in den USA im Oktober an den Start gegangen.
Jetzt will Snap den europäischen Startups auf die Beine helfen. Ab sofort können sich junge Firmen für ein bis zu 85.000 Euro schweres Marketingpaket bewerben. Snap Accelarate wurde in den USA im Oktober gestartet. Seither wurde mit diversen Venture Capital-Firmen gesprochen, um potenzielle Firmen für die drei unterschiedlichen Pakete zu identifizieren.
Laut den Machern von Snapchat soll das Startup-Programm in erster Linie Anbietern von Apps helfen, nachdem der Messenger- und Foto-Dienst ja auch ein reines Mobile-Produkt ist. Werbung für Apps ist das große Kerngeschäft, gleiches galt auch lange Zeit für Facebook. Snap bietet neben der reinen Medialeistung auch kreative Hilfe, Filter im Design der jeweiligen Marken sowie die bevorzugte Behandlung bei Support und beim Zugang zu den Werbeservices an. Was die Unternehmen jeweils selbst mitbringen müssen, ist offenbar Verhandlungsmasse.
Eine der Firmen, die am Snap Accelerate-Programm teilnehmen wird ist Bux. Die niederländische Firma, an der auch Holtzbrinck beteiligt ist, betreibt ein Börsenspiel, beziehungsweise lässt Nutzer mit günstigen Aktienderivaten handeln und spricht explizit den Börsennachwuchs an. Neu sind solche Förderprogramme allerdings nicht. Facebook hatte seine FBStart-Initiative bereits 2014 aus der Taufe gehoben.
Zusammen mit der Ankündigung nennt Snap auch neue Zahlen für Europa. Demnach gäbe es mehr als 57 Millionen täglich aktive Snapchatter. Angeblich nutzen 25 Prozent aller Smartphone-Nutzer in Großbritannien, in den USA und in Frankreich bereits täglich Snapchat. Rund 30 Minuten verbringt jeder im Schnitt mit Snapchat, was fünf Minuten mehr sind, als noch im zweiten Quartal. Snapchatter unter 25 Jahren würden täglich sogar 40 Minuten mit der App verbringen.
Daneben nennt Snap Zahlen von App Annie, die zumindest für Großbritannien zeigen sollen, dass niemand mehr an Snapchat vorbei kommt. Demnach seien 41 Prozent der Snapchat-Nutzer nicht über Instagram zu erreiche, 35 Prozent nicht über Facebook und 64 Prozent auch nicht über Youtube. Dies liegt nicht zuletzt an der jungen Nutzerschaft. 77 Prozent der 10 Millionen täglichen User in Großbritannien seien über 18 Jahre alt - knapp ein Viertel ist also noch nicht volljährig.