Facebook und die Mid-Roll-Ads:
Facebook testet Unterbrecherwerbung
Facebook sucht nach einem Weg, die Video-Macher besser zu entlohnen. Deshalb will der US-Konzern nun Mid-Roll-Ads ausprobieren.
Facebook sucht nach einem Weg, die Publisher besser zu entlohnen. Laut einem Bericht des Technologieblogs "Recode" will der US-Konzern Unterbrecherwerbung testen. Die Grenze liegt wohl bei 20 Sekunden nach dem Start des Videos. Der Werbeclip darf nicht länger als 15 Sekunden sein, wie "Marketing Land" schreibt.
Bisher veröffentlichen gerade US-Medien wie "Buzzfeed" viel Film-Material auf ihren Facebook-Seiten und starten regelmäßig Live-Übertragungen. Jedoch hapert es an der Finanzierung. Manchen wichtigen Inhalteanbietern wie der US-Baketball-Liga NBA überlässt die Plattform einen Teil der Werbeeinnahmen im Umfeld.
Der Plan für die Mid-Roll-Ads lautet nun: Facebook vermarktet die Werbeplätze und gibt den Content-Lieferanten 55 Prozent der Erlöse ab. Youtube handhabt dies ähnlich. Allerdings sind dort Pre-Roll-Ads möglich - doch Facebook scheint kein Freund von Werbung vor einem Video zu sein. Ganz überraschend kommt der Schritt nicht: Auch bei einigen Live-Videos hatte das Unternehmen bereits mit Unterbrecherwerbung experimentiert. Facebook schaut sich normalerweise genau an, wie das Testpublikum reagiert - und führt später die Änderungen für alle ein.
Facebook räumt gerade Live-Übertragungen eine hohe Priorität in der Timeline ein. Die Nutzer sehen also eher Filme, als zum Beispiel Artikel. Das macht es für Medien attraktiv Videos speziell für diesen Kanal zu erstellen.