Best Practice Marketing Summit 2016:
"Testlabor für Millennials": Wie Sixt Snapchat einsetzt
Wie schaffen Marken Nähe und Authentizität, um Zielgruppen zu erreichen? Dies stand im Fokus des Best Practice Marketing Summit 2016. Sixt hat eine Antwort auf Snapchat gefunden.
Wie schaffen Marken Nähe und Authentizität, um Zielgruppen zu erreichen? Dies stand im Fokus des Best Practice Marketing Summit 2016, den W&V gemeinsam mit Tele 5 und Trnd in München vor rund 110 Gästen veranstaltete.
Bestes Beispiel ist Snapchat. Rund 150 Millionen Nutzer erreicht die App inzwischen täglich. Und das zu 100 Prozent mobil. Dazu kommt eine hohe Aufmerksamkeitsspanne von 85 Prozent. Kein Wunder, dass immer mehr Unternehmen Snapchat für sich entdecken. "Es geht nicht mehr darum, ob ich Snapchat nutzen muss, sondern ich muss es nutzen", sagt Matthias Stock, Leiter Social Media bei Sixt. Snapchat sei das Testlabor für Millennials, so Stock. Eine neue Plattform, um neue Zielgruppen auf neuen Wegen zu erreichen.
Dreh des Werbespots mit Behind-the-Scenes-Ausschnitten auf Snapchat begleitet
Die Mietwagenfirma hat mit #Sixt-Moments den Kanal erstmals genutzt. Dabei wurde die bestehende Kommunikation auf Snapchat übertragen. Angefangen mit der Sixt-Werbung: Das Unternehmen hat zum Beispiel den Dreh des aktuellen Werbespots mit kommentierten Behind-the-Scenes-Ausschnitten auf Snapchat begleitet und so bereits vor Kampagnenstart per Word of Mouth Aufmerksamkeit für den Spot erregt. Zudem wurden über die App die Premium-Produkte von Sixt, wie die neuen Tesla-Autos, mit kurzen Handy-Videos erklärt.
Da ohnehin nur mit Smartphone gefilmt würde, sei der Einstieg in den Kanal schnell und einfach zu realisieren, sagt Stock. Als drittes Element kooperiert Sixt auf Snapchat mit Influencern. Die kurven ein Wochenende mit Mietwagen auf Mallorca und lassen ihre Follower am Fahrvergnügen teilhaben. Wenn es vor der Kamera menschelt, entsteht nicht nur Nähe, sondern im Fall von Influencern auch noch große Reichweite.
Dem Argument, dass Snapchat-Inhalte nur 24 Stunden sichtbar sind, hält der Sixt-Social-Media-Manager entgegen, dass die Videos auch heruntergeladen werden können. Die Snapchat-Herangehensweise der direkten Ansprache und des Live-Moments macht auch für andere Social-Media-Kanäle des Unternehmens Schule. So beispielsweise in Retargeting-Anzeigen auf Facebook. Eine adrette Sixt-Dame spricht hier den potenziellen Autofahrer in drei Spots direkt an. Das geht soweit, dass die Dame gegen die Kamera, respektive den Bildschirm des Users, klopft. Mehr Nähe geht nicht.