Stepstone Gehaltsreport:
Großverdiener im Marketing sitzen in Hessen
Was ein Marketer verdient, bestimmen viele Faktoren. Ein aktuelle Gehaltsstudie zeigt starke Unterschiede, je nach Region, akademischer Bildung - und auch je nach Geschlecht.
Das Durchschnittsgehalt von Fach- und Führungskräften in Deutschland liegt bei rund 58.100 Euro, zeigt der aktuelle Stepstone Gehaltsreport. Die am besten verdienende Berufsgruppe sind erneut die Ärzte (77.400 Euro) vor Finanzexperten (72.200 Euro), wie zum Beispiel Vermögensberater, Compliance Manager oder Controller, und Bankern (64.200 Euro). Marketingleute liegen laut dem Report bei durchschnittlich knapp 57.000.
Prinzipiell gilt auch für die Marketing-Branche: Ein Studium rechnet sich und auch die Tatsache, keine Frau zu sein. Ein Mann verdient in etwa 63.000 Euro im Jahr, die Frau hingegen nur 51.000 Euro. Ein Akademiker liegt bei 60.000 Euro pro Jahr, ein nicht-studierter Marketer bei 49.000 Euro.
Allgemein gibt es außerdem starke regionale Unterschiede: Die Marketer in Hessen haben vergleichsweise die dicksten Lohntüten: Rund 63.000 bringen sie im Jahr nach Hause, gefolgt von den Bayern mit 61.000 Euro und den Leuten aus Baden-Württemberg mit 59.000 Euro, aus Nordrhein-Westfalen mit 58.000 Euro und Hamburgern mit 57.000 Euro. Geringere Verdienste gibt es für Marketingleute in Mecklenburg-Vorpommern (36.000 Euro), Sachsen und Thüringen (41.000 Euro) und Brandenburg (43.000 Euro).
Top-Branchen nach Gehalt
- Höchstverdiener sind Beschäftigte im Bereich Warengruppenmanagement, die bereits als Berufsanfänger mit knapp 50.000 Euro im Jahr nach Hause gehen, mit zehn Jahren Berufserfahrung sind es schon 86.000 Euro.
- Mit zehn Jahren Berufserfahrung verdient außerdem das Produktmanagement 77.000 Euro im Schnitt, die Marktforschung 75.000, das Management 73.000, das Brand-Management 70.000, die PR/Unternehmenskommunikation 67.000, das digitale Marketing 63.000 und die Redaktion knapp 60.000 Euro im Jahr.
- Top-Branchen für Marketingleute sind die Chemie- und Erdöl-verarbeitende Industrie (70.000 Euro im Schnitt), die Banken (75.000 Euro), die Fahrzeugbauer und ihre Zulieferer (72.000 Euro) und die Elektrotechnik/Feinmechanik (69.000).
- Marketer für Gebrauchs- und Konsumgüter (65.000 Euro), für die Metallindustrie (63.000 Euro) und für die Branche IT und Internet (59.000) bilden die Schlusslichter der Branchentabelle.
Noch ein paar Daten, die Stepstone über den allgemeinen Markt erhoben hat: Es lohnt sich für Fach- und Führungskräfte, in großen Unternehmen (mehr als 1000 Mitarbeiter) tätig zu sein. Der Durchschnittslohn (66.800 Euro) liegt hier 15 Prozent über dem Gesamtdurchschnitt, während Angestellte kleinerer Unternehmen mit maximal 500 Mitarbeitern 10 Prozent unter dem Durchschnitt liegen (52.200 Euro).
Außerdem kommen Führungskräfte (67.900 Euro) auf deutlich höhere Gehälter als Fachkräfte ohne Personalverantwortung (51.200 Euro). Dabei steigt das Einkommen der Führungskräfte mit der Anzahl der ihnen unterstellten Mitarbeiter. Führungskräfte mit mindestens 100 unterstellten Mitarbeitern kommen demnach auf ein durchschnittliches Gehalt von 102.500 Euro.
Für den Gehaltsreport, der zum achten Mal erhoben wurde, wurden Gehälter von rund 85.000 Fach- und Führungskräften analysiert.