Da sich die befragte Gruppe aus Freelancern, Einzelunternehmern und Beschäftigen in KMU zusammensetzte, überrascht es weniger, dass Kleinstprojekte überwiegen: 54,3 Prozent bearbeiten vorrangig Projekte mit einem Umfang von weniger als 3.000 Euro. Bei je 12 Prozent liegt das durchschnittliche Projektvolumen bei 3.000 bis 6.000 Euro und 6.000 bis 10.000 Euro. Nur 4,8 Prozent arbeiten mehrheitlich an Projekten mit einem Budget über 10.000 Euro.

Die durchschnittliche Projektdauer beträgt ein bis drei Monate (50 Prozent), seltener unter einem Monat (38,9 Prozent) oder länger als ein Vierteljahr (11,1 Prozent). Eine deutliche Überraschung liefert hingegen eine ergänzende internationale Befragung der Cloud-Plattform GoDaddy: Demnach vernachlässigen 38 Prozent der dabei befragten Webdesigner aus Deutschland die Optimierung für mobile Nutzung. Damit ist Deutschland im Vergleich zu USA, Indien, Brasilien und Mexiko trauriges Schlusslicht.

Diese Branchen brauchen Webdesigner

Die GoDaddy-Befragung offenbart auch, in welchen Branchen für Webdesigner in Deutschland das Neugeschäft floriert: Besonders häufig fragen demnach Einzelhandel, der Kreativ- und Food-Sektor sowie Reise- und Immobilienanbieter die Dienste der Web-Profis nach. Noch verfügen nicht alle Kleingewerbe über eine eigene Website, mittlerweile haben aber fast alle verstanden, wie wichtig ein Webauftritt für ihre Wettbewerbsfähigkeit ist. Bei kleinen Unternehmen liegt nach wie vor Potenzial vor allem für freiberufliche Webdesigner mit Stundensätzen im unteren bis mittleren Segment.

Neukundenakquise, das Schritthalten mit technischen Entwicklungen und Preisgestaltung gehören zu den Pain Points der Webdesigner, zeigen die GoDaddy-Zahlen. Herausforderungen sind außerdem, geeignete Tools für Kunden- und Projektmanagement sowie die richtige Spezialisierung zu finden. Doch auch wenn die Arbeit als Webdesigner nicht unbedingt leicht verdientes Geld ist, zeigt sich die Mehrheit der von Host Europe Befragten mit ihrer Arbeit ziemlich oder sehr zufrieden (71 Prozent). Nur ein sehr kleiner Teil von 6 Prozent ist weniger oder überhaupt nicht glücklich mit der Tätigkeit.

"Webdesign ist ein Berufsfeld mit Perspektive, das spannend bleibt, weil neue technische Entwicklungen wie künstliche Intelligenz, Sprachsteuerung und VR-Anwendungen immer neu zu erdenkende Lösungen erfordern. 89 Prozent der Webdesigner, die an unserer Umfrage teilgenommen haben, waren Männer. Dass Frauen gleiche Chancen beim Einstieg in den Beruf bekommen und ergreifen, bleibt Aufgabe von Tech-Branche und Gesellschaft", so Claus Boyens.

Das Wichtigste in der Infografik:

 

Go Daddy

Annette Mattgey, Redakteurin
Autor: Annette Mattgey

Seit 2000 im Verlag, ist Annette Mattgey (fast) nichts fremd aus der Marketing- und Online-Ecke. Als Head of Current Content sorgt sie für aktuelle Geschichten, Kommentare und Kampagnen auf wuv.de. Außerdem verantwortet sie das Themengebiet People & Skills.


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