Unternehmensporträt:
So arbeitet es sich bei ... Deli
Work. Life. Fun. Diese drei Pfeiler bestimmen das Leben bei Deli Creative Collective. Deswegen gibt's auch Essen vom Chef und eigene Deli-Fahrräder.
Christine Haack ist zuständig für das Business Development bei Deli Creative Collective. Die Hamburger verstehen sich bewusst nicht als Agentur, sondern als Studio für digitale Bewegtbildkreationen. Und noch eine Unterscheidung will gemacht sein: hier geht es nicht um Work-Life- sondern um die Work-Life-Fun-Balance. Nummer 45 der W&V-Porträts.
Gibt es bei Ihnen Berufsfelder und Jobs, die lange unbesetzt bleiben und für die Sie händeringend nach Personal suchen? Wenn ja, wie lange sind die Stellen unbesetzt? Und was machen Sie, um genau dort Leute zu finden?
Solche Schwierigkeiten bei der Personalfindung haben wir tatsächlich nicht, denn sowohl bei den Motion-Graphic Artists als auch im Producing gibt es viele gute Leute. Egal ob Junior- oder Seniorlevel. Unser großes Netzwerk hat uns bisher immer geholfen, zügig neue Mitarbeiter zu finden, die in unser Team passen. Ansonsten arbeiten wir mit Gesuchen auf unseren Xing-Profilen und bei Facebook. Wenn wir Praktikanten suchen, gibt es Aushänge an den jeweiligen Hochschulen bzw. Universitäten und wir inserieren online, beispielsweise bei "Das Auge".
Haben Sie ein Patentrezept für die Bildung einer starken Arbeitgebermarke gefunden?
Ich denke, dass die gelebte Kultur den Kern der Arbeitgebermarke ausmacht und die Work-Life-Fun-Balance ist bei uns sehr ausgewogen. Bei Deli legen wir sehr viel Wert auf ein positives Miteinander und nehmen die Anliegen aller Mitarbeiter ernst. Es herrscht eine transparente und ehrliche Feedback-Kultur und wir kommunizieren auf Augenhöhe. Nur so können wir uns gemeinsam weiterentwickeln und klar ist auch: Wer sich wohl fühlt und gern zur Arbeit kommt ist motiviert und frei, sein kreatives Potenzial voll auszuleben. Wir haben mehrere Mitarbeiter die von Anfang an, also seit 15 Jahren, dabei sind. Einige sind seit zehn Jahren im Team. Die branchenübliche Fluktuation ist bei uns sehr gering. Es gibt familienfreundliche Modelle für alle Eltern. Außerdem sind wir sowohl für Quereinsteiger als auch Fachkräfte attraktiv und offen und auch das macht eine starke Arbeitgebermarke aus.
Was tun Sie konkret zur Mitarbeiterbindung? Gibt es bei Ihnen die Möglichkeiten zu
a, Home-Office
Gibt es nach Bedarf und Situation und wird vor allem von den Eltern genutzt.
b, Sabbaticals
Ja, nach Absprache.
c, flexiblen Urlaubszeiten pro Jahr
Urlaub kann bei uns flexibel genommen werden. Wer Urlaub nehmen möchte, spricht sich im Team ab. Grundsätzlich gibt es keine Urlaubssperren.
d, flexible Arbeitszeiten
Es gibt eine Kernarbeitszeit von 10 bis 17 Uhr. Auch kurzfristige Termine (Arzt, Handwerker, etc.) können nach Absprache genommen werden.
e, Job-Tausch mit anderen Niederlassungen, bzw. Partner-Unternehmen
Es gibt nur eine Niederlassung, daher ist ein Job-Tausch nicht möglich.
f, Möglichkeiten für eigene Herzensprojekte außerhalb des bezahlten Kundengeschäfts?
Unbedingt! Wir leben von der Kreativität unserer Mitarbeiter und sind natürlich stolz darauf, wenn sie selbige unter Beweis stellen. Neben dem Tagesgeschäft finden sie immer wieder auch Zeit, eigene Projekte umzusetzen. Gerade in der Motion Graphic-Abteilung biegen hier tolle Arbeiten um die Ecke, mit denen wir dann natürlich auch mächtig angeben. Zu finden sind sie vor allem auf unserem Instagram-Kanal und auch auf Facebook.
g, bezahlten Überstunden?
Wir achten darauf, dass Überstunden nicht zur Regel werden. Verhindern können wir das nicht immer, aber dafür bieten wir unseren Mitarbeitern Ausgleich.
Kletterwand, Baumhaus, Sterne-Kantine – was gibt es bei Ihnen an unüblichen Incentives für Mitarbeiter?
Unsere Mitarbeiter profitieren von kostenlosen Seminaren zu unterschiedlichen Themen. Ich habe eine Zusatzqualifikation zur Trainerin und beispielsweise das letzte Seminar zum Thema "Leichtigkeit in Stress-Situationen" gegeben. Bei uns steht das Miteinander im Mittelpunkt und das verkörpern auch unsere diversen Angebote. Beim Essen kommt man immer gut und gern zusammen und so wird bei uns viel gekocht und gemeinsam gegessen. Ob das nun Grillen im Hof, oder ein von den beiden Chefs zubereitetes Mittagessen ist. In diesen Genuss kommen wir mindestens einmal pro Monat. Es gibt immer frisches Obst, Süßigkeiten und Freigetränke. Wir feiern jährlich unser Sommer- und Oktoberfest und unser DELI Kino eignet sich auch ganz hervorragend für gemeinsame Filmabende. Zum Geburtstag bekommt jeder ein exklusives Shirt aus der hauseigenen DELI-Kollektion, unsere Deli-Fahrräder stehen immer vor der Tür bereit.
Wie erfassen Sie die Mitarbeiterzufriedenheit? Welche Ihrer Errungenschaften sind den Mitarbeitern besonders wichtig?
Wir leben hier flache Hierarchien und kommunizieren auf Augenhöhe. Diese offene Atmosphäre ermöglicht, dass Probleme direkt angesprochen werden und fördert natürlich die gesamte interne Kommunikation. Damit wir nicht aus den Augen verlieren, was für den Einzelnen wichtig ist, gibt es bei uns Jahresgespräche, in denen die Mitarbeiterzufriedenheit einen großen Teil einnimmt.
Hand aufs Herz: Wie hoch ist bei Ihnen die Frauenquote?
Ein Drittel Frauen, zwei Drittel Männer.
Wie hoch die Quote der Mitarbeiter über 45? Und unter 25?
Sieben unserer Mitarbeiter sind über 45 Jahre alt, jünger als 25 sind drei. Unser Altersdurchschnitt liegt bei 33 Jahren.
Wie lang bleibt ein Mitarbeiter im Schnitt?
Im Schnitt bleiben unsere Mitarbeiter sechs Jahre oder länger.
Clean-Desk-Policy oder ganz persönliche Schreibtische? Wie steht Ihr Studio zu dem Thema?
Grundsätzlich sollte der Schreibtisch nicht mit benutztem Geschirr oder einer Kiste leerer Flaschen vollstehen. Ansonsten bleibt es jedem Mitarbeiter selbst überlassen, wie er sich seinen Schreibtisch einrichtet.
Wie stehen Sie zur internen Offenlegung aller Gehälter im Unternehmen?
Jedem Mitarbeiter steht es natürlich frei, über sein Gehalt zu sprechen. Eine interne Offenlegung der Gehälter gehört allerdings nicht zu unserer Policy.
Dann wollen wir natürlich wissen: Was verdient ein Junior bei Ihnen im ersten Jahr?
Die Bezahlung unserer Junioren liegt im Branchendurchschnitt. Es spielen aber auch der Abschluss und die Vorerfahrung eine Rolle: Wurden bereits eigene Projekte umgesetzt? Wurden Praktika absolviert? Welche Software-Kenntnisse sind vorhanden?
Mehr Agenturporträts, u.a. von Jung von Matt, Scholz & Friends und Serviceplan finden Sie in unserem Dossier Arbeitswelt Agenturen.
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