Berlin:
taz formiert neue Geschäftsführung
Bei der in Berlin ansässigen "taz" gibt es Veränderungen. Geschäftsführer Andreas Bull verabschiedet sich in den Ruhestand und übergibt die Amtsgeschäfte. Die Nachfolger müssen vor allem die Digitalisierung wuppen.
Der langjährige "taz"-Geschäftsführer Andreas Bull hört auf und geht in den Ruhestand. Er verlasse die Zeitung zum Monatsende. Bull war mehr als 30 Jahre lang mit dem bereits Ende 2019 ausgeschiedenen Karl-Heinz Ruch im Geschäftsführer-Team gewesen, wie das Medienhaus am Montag in Berlin mitteilte. Der Übergang war schon in den vergangenen Jahren eingeleitet worden: Im Geschäftsführer-Team sind nun noch Andreas Marggraf (seit Februar 2019) und Aline Lüllmann (seit Juni 2020).
"Wir danken Andreas Bull für sein langjähriges Engagement. Er hat ganz wesentlich dazu beigetragen, dass es der taz heute so gut geht wie nie", sagt Anne Fromm, Vorstandsmitglied. "Mit Aline Lüllmann und Andreas Marggraf sind wir nun bestens gerüstet, um die digitale Transformation zu meistern."
Hinter der "taz" steht eine Genossenschaft mit fast 22.000 Mitgliedern. Mit Bulls Weggang von der linken Tageszeitung ordnet sich auch der Vorstand der taz Genossenschaft neu. Lüllmann rückt für Bull als geschäftsführendes Vorstandsmitglied in den Vorstand mit insgesamt fünf Mitgliedern auf. Dieser ist künftig so aufgestellt: Er besteht neben den beiden Geschäftsführern Marggraf und Lüllmann zudem aus Inlandsredakteur Pascal Beucker, Recherche-Redakteurin Anne Fromm und Werbefachfrau Anja Mierel.
Die größte Aufgabe, die Lüllmann und Marggraf gemeinsam mit der Chefredaktion und dem gewählten Vorstand bewältigen müssen, ist der Umbauprozess zu einem (fast) rein digitalen Produkt. Die "taz" soll weiter als digitale Tageszeitung in der App, als gedruckte Wochenendausgabe und online bestehen.
am/dpa