Vectorform:
iBeacons: Neuer Schwung für das Location-based-Marketing
Die Aufmerksamkeit rund um iBeacon ist groß, viele Marketer hoffen, dass Apple als nächsten Markt das Location-based Marketing anschiebt. Doch was können die Funkfeuer - und was nicht? Eine Einordnung.
iBeacons sind ein viel besprochenes Thema in der digitalen Marketing-Szene. Apples Konzept, kleine Funksender mit iOS-Geräten interagieren zu lassen, weckt Fantasien über Indoor-Navigation, genaue Kundenverortung und einen ordentlichen Schub für das Location based Marketing.
In den USA setzen Ketten wie Macy’s oder Sportverbände wie die NFL bereits Marketing-Konzepte damit um, hierzulande stehen Anbieter wie Shopnow oder Yoints in den Startlöchern. Die direkte Ansprache des Kunden auf seinem Smartphone mit Botschaften, die sich gezielt auf seinen Standort anpassen lassen - theoretisch innerhalb eines Geschäfts regalgenau - bietet schließlich einiges an Potenzial. Gerade wenn es darum geht, stationäres Geschäft mit digitaler Ansprache zu verbinden. Doch was können die Funkfeuer - und was nicht?
Tim McKendrick, Director of Project Management beim Technologie- und Strategieunternehmen Vectorform erklärt, worum es eigentlich geht: "iBeacon ist eine Apple-spezifische Idee, kein physisches Produkt." iBeacon bezeichnet eigentlich nur die in Apples Betriebssystem iOS implementierte Technologie, die von Sendern angesprochen werden kann. Die Sender selbst kann jeder bauen, Apples Protokoll zur Schnittstellenansprache ist frei verfügbar. Als Beacon übertragen sie drei Signale: Einen Unique Identifier für das Unternehmen und zwei weitere, die sich je nach Konzept einsetzen lassen – konkrete Filiale und Regal etwa.
Der eigentliche Vorteil von iBeacon ist ein anderer: "Der große Schritt nach vorn besteht darin, dass über iBeacon Apps gestartet werden können", sagt McKendrick. Das Signal, das bis zu 50 Meter weit reichen kann, launcht dann eine App im Hintergrund. Das wiederum eröffnet interessante Nutzungsszenarien: "Die App könnte verfolgen, wie nahe Sie einem bestimmten Sender sind – anhand der Signalstärke. Sie könnte erfassen, wie lange Sie sich in einer bestimmten Gegend aufhalten – oder eben, dass Sie einen Laden betreten", erklärt der Technologiespezialist. "Die zwei großen Konzepte dabei sind Microlocation und Location Engagement."
Trotzdem gibt es Stolperfallen wie Signalstörungen oder die Frage, was mit den gesammelten Daten passiert. Gerade in Deutschland ein Thema, das besonders sensibel ist.
Mehr zu diesem Thema lesen Sie im aktuellen Kontakter (07/2014) auf Seite 17. Abo?