
Corona-Bekämpfung:
dm verwandelt Filialen in Schnelltest-Zentren
Bei Aldi gibt es schon ab Samstag Corona-Schnelltests für jedermann zu kaufen. dm und Müller ziehen wenige Tage später nach. dm plant den Aufbau von Schnelltest-Zentren direkt bei den Filialen.

Foto: dm
Was der Staat nicht schaffte, erledigen jetzt Aldi, dm, Müller und andere: Bereits ab diesem Samstag werden im Handel Corona-Schnelltests angeboten, mit denen sich SARS-CoV-2-Antigene innerhalb weniger Minuten nachweisen lassen.
Zudem plant die Drogeriekette dm - über den Verkauf von Schnelltests hinaus - seine 250 Filialen in Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Sozialministerium ab dem 8. März nach und nach in Schnelltest-Zentren zu verwandeln. Dort werden dann auf Freiflächen vor den Märkten eigens geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kostenfreie und zertifizierte Corona-Schnelltests durchführen. Den Startschuss zu dieser Aktion gab dm heute gemeinsam mit Regierungsvertretern des Landes vor seinem Firmensitz in Karlsruhe.
"Eine behutsame Öffnungsstrategie benötigt ausreichend große Testkapazitäten. Die Wirtschaft kann zum Ausbau der Teststrukturen einen wichtigen Beitrag leisten. Wir freuen uns, dass dm mit den Schnelltest-Centern für kostenfreie und zertifizierte Corona-Schnelltests bei dm-Märkten in Baden-Württemberg vorangeht", sagten Sozialminister Manne Lucha und Staatssekretär Florian Stegmann beim Besuch in Karlsruhe. "Wir möchten die Bundes- und Landesregierungen bei der Bewältigung der Pandemie unterstützen und unseren Teil dazu beitragen, damit die Menschen in ihrem Alltag wieder ein Stück Normalität erleben und zum Beispiel Bildungs- oder Kultureinrichtungen wieder besuchen sowie andere Einzelhandels- und Dienstleistungsangebote nutzen können," erläutert Christoph Werner, Vorsitzender der dm-Geschäftsführung. Daher habe man Land und Bund ein Konzept zur deutschlandweiten Einrichtung von Schnelltest-Centern bei den dm-Märkten vorgelegt.
Aldi startet Schnelltest-Verkauf an diesem Samstag
Schon ab Samstag wird Aldi in seinen Filialen 5er-Packungen eines Schnelltests zum Preis von 24,99 Euro anbieten. Die in Deutschland produzierten Tests für den Heimgebrauch können direkt an der Kasse erworben werden, wobei die Abnahmemenge zunächst auf eine Packung pro Käufer begrenzt sein wird. Gleichzeitig bittet Aldi um Verständnis dafür, dass die Tests eventuell bereits am ersten Angebotstag vergriffen sein könnten. Getestet wird mithilfe eines Nasenabstrichs, ein Ergebnis liegt dann nach 15 Minuten vor.
Wer bei Aldi keinen Schnelltest mehr erwischt, der kann es ab kommenden Montag in einer der 571 Müller-Filialen des Landes versuchen. In Österreich bietet Müller die Tests dagegen bereits ab heute an. Konkurrent Rossmann plant den Verkaufsstart für den 17. März, wobei auch dort die Abgabemenge zunächst begrenzt werden soll. Auch in Apotheken dürften Schnelltest bereits in Kürze in den Verkauf kommen und im Web bietet Viromed Schnelltests im 20er-Pack an. Der Preis: 118,52 Euro bei einer Lieferzeit zwischen zwei und drei Tagen.
W&V Data: Exklusive Zahlen, Daten, Fakten für Ihr Business
Der Verkauf von Schnelltests ist für dm & Co. auch ein Marketing-Coup. Wenn Sie wissen wollen, wie die Drogeriemärkte oder die Discounter aktuell werben, gucken Sie doch mal auf W&V Data vorbei. Dort finden Sie in unseren interaktiven Daten-Dashboards Angaben zu den Werbespendings und dem Mediamix. Insgesamt können Sie dort Daten zu 50 relevanten Branchen recherchieren. Die Drogeriemarktkette dm übrigens hat ihr Werbevolumen zum Jahresstart um über 20 Prozent erhöht.