Storytelling:
Zwischen Thermomix und Tätowierung

Kehrt das Arschgeweih zurück? Das Tätowiermagazin beobachtet ein "Tribal-Revival". Die gute Nachricht: Mit den Steißmalereien der 1990er hat der Trend nichts gemein. Die Jugendsünden über der Poritze fallen eher unter die Rubrik Tattoopannen. Die kürt die Zeitschrift regelmäßig zur "Gurke des Monats".

Vergnügliches, Wissenswertes und viel Haut hält das Tätowiermagazin bereit ("Deutschlands älteste Tätowierzeitschrift"). Im Januar feierte das Blatt 25. Geburtstag. Rund ein Viertel der Bundesbürger trägt heute Nichtabwaschbares an Fußknöchel, Oberarm oder wo auch immer. Zeitgenossen wie Personalleiterin Yaya, 39, zeigen sich im Tätowiermagazin, wie Gott und Tattoonadeln sie schufen. Ganz auf Nackedeis konzentriert sich das Schwesterblatt Tattoo Erotica, eine Art Playboy für Liebhaber tätowierter Tatsachen. Daneben buhlt mehr als ein halbes Dutzend Zeitschriften um die Gunst der Leser, Postillen wie Tattoo-Life, Tattoo-Spirit, -Energy, -Scout, von Tattoo-Inferno nicht zu reden.