
Werbe Weischer zieht Bilanz:
Zigarettenwerbung ist zurück im Kino
Die Rückkehr von Reemtsma auf die große Werbe-Leinwand tröstet Kinovermarkter Werbe Weischer über einen leichten Besucherschwund hinweg.

Foto: Werbe Weischer
Das Kinojahr 2016 ist aus Sicht von Vermarkter Werbe Weischer trotz eines leichten Besucherrückgangs bisher gut gelaufen. Der Umsatz sei stabil, räumte Marco Bergmann, Geschäftsführer von Weischer Media, nach einer zuletzt länger andauernden Boom-Phase fürs Lichtspielhaus am Mittwoch in München ein – ohne Details zu nennen.
An Neukunden kann das Weischer-Team (und damit die Kinowerbebranche an sich) dieses Jahr Google oder auch den Ausstatter Engelbert Strauss auf der großen Werbe-Leinwand begrüßen. Wieder im Kino präsent ist Reemtsma. Laut Bergmann sei es mit der Rückkehr des Werbekunden unter dem Dach von Imperial Brands gelungen, Zigarettenwerbung im Kino zu reaktivieren. In anderen Medien können die Glimmstengel allerdings seit dem beherzten Durchgreifen der EU zur Jahresmitte ohnehin kaum noch werben.
2017 wird ein kleines Plus erwartet
Den Ausblick auf 2017 fasst Bergmann so zusammen: "Es wird ein wenig besser werden." Gemeint sind die erwarteten Besucherzahlen, zumal diverse Blockbuster und Fortsetzungen erfolgreicher Kinostreifen in den kommenden Monaten auf dem Programm stehen.
Kinovermarktung profitiert nämlich von Top-Filmen unmittelbar – aufgrund der Performance-basierten Abrechnung, die 2010 eingeführt wurde. Seither bezahlen die Kunden die Zahl der Besucher, die in den gebuchten Filmen oder Kinostandorten über die Kasse erfasst worden sind.
Welche Filme stimmen das Weischer-Team für 2017 zuversichtlich? Unter anderem "Ich einfach unverbesserlich 3" und "Lego Batman Movie" im Bereich der Familienproduktionen sowie "Fluch der Karibik - Salazars Rache" und "Guardians of the Galaxy 2" bei den männeraffinen Kino-Neustarts. Auf den Run der Frauen setzt der Vermarkter unter anderem mit "Shades of Grey 2" im Februar.
Premium-Werbeumfeld Kino
Das Plädoyer für Kinowerbung fiel bei der Präsentation vor Kunden und Agenturen im Münchner Gloria Filmpalast kurz aus, dafür aber prägnant: Ein Kinospot wirkt nach neuen Weischer-Analysen so gut wie drei Werbefilme im TV oder fünf Reklameclips im Netz. Das Premium-Umfeld Kino pushe Erinnerung und Kaufbereitschaft beim Konsumenten, so der Vermarkter.
ps/sh