Geschäftszahlen:
Zeit-Verlagsgruppe meldet Abonnement-Rekord
Noch nie hat die Wochenzeitung "Die Zeit" so hohe Abonnement-Zahlen erreicht wie im vierten Quartal 2019. Zwei neue Ressorts sollen für einen Teil des Aufschwungs verantwortlich sein.
Erfreuliche Zahlen bei der Zeit-Verlagsgruppe: Ganz gegen den Trend in der Print-Branche vermeldet das zur Holtzbrinck-Gruppe gehörende Hamburger Medienunternehmen mit 352.937 Exemplaren die höchste Abonnement-Auflage seiner Geschichte. Parallel stieg der Gesamtumsatz 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent auf 227 Millionen Euro. Der Vertrieb der Wochenzeitung Die Zeit spülte insgesamt 88 Millionen Euro in die Kassen, 74 Millionen erwirtschaftete davon die Druckausgabe und 16 Millionen die Website. Dazu kommen Anzeigenerlöse in Höhe von 47 Millionen Euro bei der Druckausgabe der Zeit sowie 20 Millionen Euro bei Zeit Online, dem Stellenmarkt academics.de sowie dem Online-Magazin ze.tt, das sich an eine Zielgruppe zwischen 16 und 35 Jahren richtet.
Mit Streit und Wissen steigt die Auflage
Den Auflagenerfolg im vergangenen Jahr führt Geschäftsführer Rainer Esser zumindest teilweise auf zwei im dritten Quartal neu eingeführte Ressorts zurück: "Die Ressorts Streit und Wissen haben einen Nerv getroffen und dazu geführt, dass viele Leserinnen und Leser am Kiosk zur Zeit gegriffen haben." Einen Wermutstropfen gibt es dennoch, denn trotz der guten Abonnementzahlen ging die verkaufte Auflage der Zeit nach IVW zum dritten Mal und Folge auf nunmehr 504.080 Exemplare leicht nach unten. Da dieser Rückgang im Vergleich zum vierten Quartal 2018 aber nur 0,31 Prozent betrug, dürfte er für die Verlagsgruppe locker verkraftbar sein. Überhaupt hat die Zeit die Krisenzeiten der Branche bislang mit Bravour überstanden. Zum Vergleich: Vor 20 Jahren wurden etwa 60000 Exemplare weniger verkauft als heute, danach ging die Auflage unaufhaltsam und stetig nach oben.