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Zalando-Mitarbeiter klagen über schlechte Arbeitsbedingungen
Die Welt hinter dem schrillen Marketing-Geschrei von Zalando hat wohl auch ihren Preis: Zalando-Mitarbeiter prangern Überwachung, Arbeitsdruck und geringe Löhne an.
Die Welt hinter dem schrillen Marketing-Geschrei von Zalando hat wohl auch ihren Preis: Mit der immer größer werdenden Bekanntheit kommen für Zalando auch die Probleme. Wie der "Spiegel" meldet, gibt es im Logistikzentrum in Erfurt Unmut unter den Mitarbeitern. Sie beklagen einen geringen Lohn, die Überwachung ihrer Arbeit, und dass sie durchgängig stehen müssten. Würde ein Mitarbeiter als langsam auffallen, würde sein Arbeitspensum genau mit protokolliert, berichteten Mitarbeiter dem Magazin. Wenn er nach einem Jahr der befristeten Anstellung einen unbefristeten Vertrag haben wolle, entschieden Arbeitstempo und Fehltage darüber, ob er übernommen werde oder nicht. Der Stundenlohn, so der "Spiegel" liege bei 8,79 Euro für einen einfachen Lagerarbeiter - das sei weniger als jemand bei Amazon verdiene.
Außerdem hätten sich die Mitarbeiter darüber beklagt, so das Magazin, dass sie nur im Stehen arbeiten dürfen. Zalando habe dies kommentiert, dass manche Arbeiten nicht im Sitzen ausgeführt werden könnten. Die teuren Marketing-Kampagnen, die Jung von Matt kreiert haben, haben aber indessen ihren Erfolg gezeigt: Der Marktanteil von Zalando wächst stetig, im Februar hatte das Unternehmen, das im Oktober seinen fünften Geburtstag feierte, den Break-even in Deutschland erreicht. Nach eigenen Angaben hat Zalando derzeit in den 14 Ländern, in denen das Unternehmen aktiv ist, 15 Millionen Kunden.