Jan Böhmermann (Foto: ZDF Neo).

Die Bilanz der Spartensender

Sat.1 Gold kam in der Jahresbilanz auf 1,4 Prozent Durchschnittsmarktanteil beim Gesamtpublikum, RTL Nitro auf 1,3, ZDF Info, N24 ("Aus Quotensicht das erfolgreichste der Sendergeschichte"), 3sat auf 1,2 Prozent, n-tv, Phoenix und KiKA auf 1,1 Prozent, Arte auf 1,0 Prozent und Sport1 sowie Tele 5 auf 0,9 Prozent - alle kaum verändert. Zusammen kamen die Dritten Programme der ARD zudem auf 12,1 Prozent - nach 12,5 Prozent im Vorjahr.

Die Dauerrivalität unter den Kindersendern entschied nach einem Jahr Unterbrechung Super RTL wieder für sich. In der für die Junioranbieter relevanten Zielgruppe der 3- bis 13-jährigen Zuschauer machte Super RTL mit 20,6 Prozent (19,3 Prozent) das Rennen. Mit Claude Schmit kann ein Senderchef den wirtschaftlichen Erfolg verkünden: "Nicht unerwähnt bleiben soll, dass unser Ergebnis im zweistelligen Prozentbereich wachsen wird - 2017 kann es gerne so weitergehen."

Claude Schmit (Foto: Super RTL).

Super RTL rangiert wieder vor dem öffentlich-rechtlichen Kinderkanal KiKA mit 19,7 Prozent, der nach 20,1 Prozent im Vorjahr die Marktführerposition wieder abgab. Das weitere Ranking: Disney Channel mit konstant 9,5 Prozent und Nickelodeon mit 7,9 Prozent (9,2 Prozent).

Bei den Werberelevanten bleibt RTL der Top-Sender

Beim fürs Privatfernsehen wichtigen Zielpublikum zwischen 14 und 49 Jahren verteidigte RTL mit leichten Verlusten seine Führungsposition: 12,8 Prozent nach 13,0 Prozent im Vorjahr schlugen zu Buche. ProSieben verlor von 10,9 auf 10,4 Prozent, Sat.1 von 9,3 auf 8,7 Prozent, während das Erste von 6,6 Prozent auf 7,4 Prozent zulegte und das ZDF von 5,8 auf 6,7 Prozent.

Von den größeren Kanälen verbesserte sich sonst nur Vox in diesem Segment von 6,6 auf 7,0 Prozent – mit Erfolgen vor allem aus dem Bereich der Eigenproduktionen mit "Der Club der roten Bänder", "Sing meinen Song" oder "Die Höhle der Löwen".

"Die Höhle der Löwen" (Motiv: Vox).

Durchschnittlich saß jeder Fernsehzuschauer in Deutschland im zu Ende gehenden Jahr täglich 223 Minuten vorm Fernseher - im Vergleich zum Jahr 2015 konstant. Bei den jüngeren Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren sank der Konsum von 176 auf 171 Minuten.

ps/dpa


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.