Young Director Award: Drei Auszeichnungen für deutsche Jungregisseure
Voller Saal: Der Young Director Award für Jungregisseure mausert sich zu einem begehrten Event in Cannes. Die Deutschen Hanna Maria Heidrich, Claas Ortmann und Tobias Haase gewinnen in der Kategorie European School.
Das Gedränge vor dem Espace Miramar an der Croisette war riesig. Für viele Interessierte hieß es schon etliche Minuten vor dem Beginn der Show: sorry, wir sind voll. Der Young Director Award für Jungregisseure mausert sich zu einem begehrten Event. Auch die Qualität der Filme war dieses Jahr beeindruckend. Bei dem nicht-kommerziellen Wettbewerb, der allein über Sponsoring finanziert wird, werden internationale Nachwuchsregisseure ausgezeichnet. Unter den Gewinnern wie in den Jahren zuvor deutsche Nachwuchstalente.
In der Kategorie European School gingen alle drei Preise nach Deutschland. Jeweils einen zweiten Preis gab es für Claas Ortmann (Produktion: Neuesuper, München) und für Tobias Haase von der Filmakademie Baden-Württemberg. Ortmanns Film "The Store" beschreibt überraschend und ausgesprochen kurzweilig, wie ein Kunde im Geschäft versucht, die Eingabe der Pin-Nummer an der Ladenkasse vor neugierigen Blicken zu verbergen. Der Film war unter anderem einer der Gewinner beim diesjährigen Spotlight Festival.
Tobias Haase überzeugte die Jury mit "B.O.A.T.S. – Based on a True Story". In dem aufwendig umgesetzten Kurzfilm geht es um die Beinahe-Kollision eines amerikanischen Flottenverbunds und einer kleinen "Schaluppe".
Den ersten Preis in der Kategorie gewann Hanna Maria Heidrich, ebenfalls von der Filmakademie Baden-Württemberg. Ihr Film: "Life is calling". Der Werbeclip für Levi’s und Abschlussarbeit für die FA Ludwigsburg ist wiederholt prämiert worden, unter anderem auf dem Spotlight-Festival, und war auch auf dem ADC im Rahmen des Saatchi New German Directors` Showcase zu sehen. Er erzählt auf eine faszinierende Weise die wahren Hintergründe der ersten Mondlandung.